Tour-Held Bernhard Kohl (26) ist mit einem Spickzettel am Rennrad unterwegs. Dort hat er alle wichtigen Informationen notiert.
Von Kilometerabständen über Sprint- und Bergwertungen bis hin zu den Verpflegungsstellen. Es steht alles auf dem kleinen weißen Zettel. Warum eigentlich? „Wenn man ein Rennen fährt, kann man sich die Strecke nicht so genau einprägen“, lüftet Kohl sein Spickzettel-Geheimnis gegenüber ÖSTERREICH. „Man ist zu sehr auf die Gegner, die Zeit und mögliche Attacken konzentriert.“
Vorarbeit
Auch die heutige, schwierige Königsetappe, wird der
Wolkersdorfer mit einem aufgeklebten Zettel am Rad in Angriff nehmen. Kohl:
„Ich bin vor drei Wochen die Strecke abgefahren und habe mir alles genau
aufgeschrieben. Ich hoffe, es bringt mir etwas.“
Kohl vertraut aber nicht nur auf seinen Spickzettel. Bergetappen verlangen von den Profis bei der Tour de France alles ab. Auf den langen Abschnitten gilt es den Energieverbrauch von rund 6.000 Kalorien auszugleichen und dazu bis zu acht Liter zu trinken. Da sind die Fahrer beschäftigt, die großen Mengen an Energieriegel bzw. Elektrolyt-Mixgetränken aufzunehmen.
Kaiserschmarrn
Plus: Im Fall von Kohl sorgen sogar zwei Köche für
die perfekte Ernährung. Drei Stunden vor den Etappen wird ausgiebig
gegessen, abhängig von der Länge der Etappen.
Kohl hat ein speziell zusammengestelltes Bio-Müsli mitgebracht, das die
Köche für ihn anrichten. „Das schmeckt und gibt
Energie“,
sagt der 26-Jährige. Und nach den Strapazen wünscht er sich oft seine
Lieblingsspeise Kaiserschmarrn.