"Zeit für Jüngere"

Koubek tritt aus Daviscup-Team zurück

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Kärntner macht Platz für die nächste Generation.

Stefan Koubek hat sich überraschend entschlossen, seine Davis-Cup-Karriere zu beenden. Der 33-jährige Kärntner, der eigentlich von Team-Kapitän Gilbert Schaller für das Davis-Cup-Play-off in Israel (16. bis 19. September in Tel Aviv) nominiert war, hat via seinem Web-Blog auf www.tennisnet.com seinen sofortigen Rücktritt erklärt.

Kein Einsatz gegen Israel
"Ich habe schon seit ein paar Wochen drüber nachgedacht, in New York habe ich's für mich beschlossen, nach meiner Rückkehr nach Wien mit Günter besprochen, hiermit mach ich's offiziell: Ich beende meine Davis-Cup-Karriere", erklärte Koubek, der damit schon gegen Israel nicht mehr zur Verfügung steht.

"Bin nicht mehr der Jüngste"
Die Begründung sei sein Alter. "Ich bin der Meinung, dass es durch die Erfolge der Jungen an der Zeit ist, Platz zu machen. Ich bin mit meinen 33 Jahren nicht mehr der Jüngste. Und ich hab das Gefühl, dass ich nicht mehr an die Leistungen meiner Davis-Cup-Karriere anschließen kann", glaubt Koubek. Bei Martin Fischer sei es für ihn schon länger klar gewesen, dass er seine Chance verdient habe. "Nun hat Andi Haider-Maurer in New York gezeigt, dass er ins Team gehört", griff Koubek möglichen Diskussionen um seine Nominierung vor.

Schwere Entscheidung
Leicht gefallen ist ihm dieser Schritt aber nicht. "Der Entschluss zu diesem Rücktritt fällt mir schwer. Es ist eine Kopf-Entscheidung - im Bauch tut sie weh. Jeder, der mich kennt, weiß, wie viel mir der Davis Cup immer bedeutet hat." Als seine besten Erinnerungen fallen ihm ein Fünf-Satz-Sieg über Olivier Rochus 2003 in Pörtschach sowie 2004 "meine beiden wahrscheinlich besten Matches gegen Henman und Rusedski" ein. Oder 1999 ein 10:8-Erfolg im fünften Satz über Gustafsson (alle Partien in Pörtschach).

"Wir sind in diesem Team über die Jahre zu einer Einheit zusammen gewachsen - und es war jedesmal etwas ganz Besonderes für mich, für Österreich auf dem Platz zu stehen." Koubek gestand große Emotionalität. "Im Moment muss ich gestehen, dass ich mit zwei weinenden Augen gehe." Er werde dem Team die Daumen drücken, wenn "sie in Israel hoffentlich den Aufstieg in die Weltgruppe schaffen - mit Martin Fischer und Andi Haider-Maurer. Burschen, macht's es gut."

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