Jeweils den siebenten WM-Rang haben am Freitag in Melbourne die österreichischen Schwimm-Asse Lena Kreundl und Bernhard Reitshammer in ihren 100-m-Lagen-Finali erreicht.
Der Oberösterreicherin gelang in 58,79 Sekunden eine weitere Verbesserung des österreichischen Rekordes um 25 Hundertstel. Sie blieb damit wie von ihr erhofft erstmals unter 59 Sekunden. Der Tiroler Reitshammer schaffte die Distanz in 52,01 Sek. Es waren die ersten beiden Finali mit ÖSV-Beteiligung.
"Ich habe mich richtig gut gefühlt und das Finale so richtig genossen. Diesmal hat wirklich alles perfekt gepasst", freute sich Kreundl nach dem Top-Resultat bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften. Sie habe am Donnerstag und auch noch Freitag mit einem Video-Analysten gearbeitet und nach weiteren Optimierungen gesucht. "Und das habe ich richtig gut umgesetzt. Siebente in der Welt mit neuem Ö-Rekord und einer Bomben-Bestzeit, das ist richtig cool. Die WM ist super gelaufen für mich. Ich kann total zufrieden sein und jetzt stolz in die Weihnachtszeit starten", resümierte die Oberösterreicherin. Zudem habe sie ihr "großes Ziel" erreicht: "Ich bin erstmals unter 59 Sekunden geschwommen. Das ist wirklich großartig."
Reitshammer war trotz der gleichen Platzierung enttäuscht, auch weil er an seinen im Semifinale aufgestellten neuen österreichischen Rekord (51,78) doch klar verpasste. "Ich bin jetzt ziemlich ausgelaugt und müde und natürlich auch etwas enttäuscht eigentlich, weil ich mir im Finale schon ein wenig mehr erhofft habe. Vor allem nach der tollen Zeit und dem Ö-Rekord im Semifinale."
Gigler scheitert im Vorlauf
Allerdings habe er schon im Semifinale bemerkt, dass der Delfin-Teil nicht so richtig funktioniere. "Aber das sind alles Sachen, an denen man arbeiten kann. Und Siebenter zu werden bei einer WM, das passt glaub ich recht gut." Er hat mit den 50 m Brust noch einen WM-Bewerb am Samstag. "Das könnte recht interessant werden."
Bereits zuvor war der Kärntner Heiko Gigler über 50 m Kraul im Vorlauf ausgeschieden. In 21,42 Sek. blieb der 26-Jährige 0,17 Sek. über seinem österreichischen Rekord sowie 0,13 Sek. hinter den Aufstiegsplätzen, er wurde damit unter 78 Aktiven 25. Gigers Bilanz: "Klar wäre ich gerne näher an meiner Bestzeit gewesen. Aber mehr ist an Speed auf der Kurzbahn derzeit nicht drinnen. Jetzt liegt der Fokus ohnehin auf der Langbahn. Aber mit der WM grundsätzlich bin ich sehr zufrieden." Sein persönliches Highlight war sein ÖR über die 100 m. "Das war eine kleine Überraschung. Auch die 100 Lagen mit Semifinale Platz 10 und meine drittbeste Zeit." Er könne die WM "mit einem Lächeln abhaken" und sich jetzt auf Weihnachten freuen.
Am Samstag treten bei diesen Titelkämpfen aus österreichischer Sicht jeweils durchaus aussichtsreich Simon Bucher über 100 m Delfin und Reitshammer über 50 m Brust an.