Leichtathletik-WM

Mayr im 3.000 Meter-Hindernis-Lauf ausgeschieden

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Die Österreicherin erreichte mit ihrer Vorlaufzeit den 41. Endrang. Sie hofft aber dennoch im nächsten Jahr bei Olympia starten zu dürfen.

Es war wie erwartet ein Hitzerennen bei über 35 Grad Celsius und für Andrea Mayr die Finalteilnahme nicht realisierbar. Die 27-jährige gebürtige Oberösterreicherin schied am Samstag im Vorlauf über 3.000 Meter Hindernis bei den Weltmeisterschaften in Osaka als Gesamt-41. in wegen der hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit aber nebensächlichen 10:14,22 Minuten aus. "Ich tue mir bei diesen Bedingungen sehr schwer und bin es wahrscheinlich auch zu passiv angegangen", sagte die klatschnasse Medizinerin nach dem Rennen.

Zweiter Steeple-WM-Auftritt
Es war ihr zweiter Steeple-WM-Auftritt nach Helsinki 2005 gewesen, wo sie als Debütantin 31. von 35 Teilnehmerinnen geworden war. In Japan wurde es der 41. Rang unter 48 Finisherinnen sowie Platz 14 in ihrem Heat. "Ich habe mich schon gefreut, als ich ein paar Läuferinnen überholt hatte, aber sie haben dann aufgegeben. Mit der Belgierin bin ich lange mitgelaufen, sie hat heuer schon eine 9:40-er Zeit erreicht, da habe ich mir gedacht, das passt. Aber sie beendete das Rennen auch nicht", erzählte Mayr ein wenig enttäuscht.

Bis auf eine Konkurrentin hatten im zweiten Vorlauf alle eine bessere Entry-Zeit als Mayr. "Ich bin deshalb total defensiv ins Rennen gegangen. Ich habe mir vorgenommen, ich laufe hinten, denn wenn ich es drauf habe, dann werde ich mit der Zeit schon die eine oder andere überholen. Vielleicht war ich eine Spur zu passiv, das Potenzial für ein bisschen mehr hätte ich schon gehabt. Die Zeit ist bei solchen Bedingungen total egal, aber lange hat sie sogar gepasst, dann habe ich ein, zwei Runden verplempert." Nur die besten vier jedes Laufens sowie die weiteren drei Zeitschnellsten qualifizierten sich für das Finale, Vorlaufschnellste war die Rumänin Cristina Casandra in 9:29,39 Minuten.

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Ein kurioses Erlebnis hatte Mayr in der Aufwärmzone, wo die Temperatur-Warnstufen mit Farbtafeln dargestellt werden. Schwarz für extrem heiß, dann folgen Blau, Rot und Gelb für "kühlere" Bedingungen. "Bis jetzt war jeden Tag das schwarze Schild aufgehängt, heute jedoch das gelbe, da habe ich mich gefragt, was sie uns damit sagen wollen, denn es war so extrem wie in den vergangenen Tagen", konnte Mayr, die bereits "eine Flasche Wasser nach der anderen getrunken" hatte, über diese Art der Motivationshilfe nur den Kopf schütteln und schmunzeln.

Gespannt auf Olympia-Limit
Gespannt ist sie nun, wie der Österreichische Verband das Limit für die Olympischen Spiele 2008 in Peking ansetzen wird, die bei ähnlichen klimatischen Verhältnissen über die Bühne gehen werden. Als Richtwert gelten die Zeiten auf den Plätzen 12 bis 16 bei Olympia 2004 in Athen, der WM 2005 in Helsinki und jener in Osaka. Für Japan betrug das ÖLV-Limit 9:58, Mayrs Rekord steht seit 9. Juni 2007 bei 9:48,87 Minuten. "Ich weiß nicht, ob es mir bei solchen Bedingungen jemals besser gehen wird, aber bei Olympia dabei zu sein, das würde mir schon sehr viel bedeuten", sagte die Athletin, die sich über die sehr gute Stimmung im Stadion freute.

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