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Melzer & Mirna: "Wohnung in Wimbledon"

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Der Rücken hält – Mel­zer ist bereit für seinen ersten Aufschlag in Wimbledon.

In London Southfield, nur einen Aufschlag vom berühmten All England Lawn Tennis & Croquet Club entfernt, hat Melzer am Dienstag seine Zelte aufgeschlagen. Damit sein Umfeld beim wichtigsten Turnier des Jahres passt, mietete der als Nummer 11 gesetzte Niederösterreicher eine Wohnung. Mit dabei in London sind nicht nur seine Betreuer, sondern auch Freundin Mirna ist nach London geflogen, um ihren Jürgen vor Ort zu unterstützen. Wie gut es ihm zurzeit geht, schildert Melzer im Interview mit Hitradio Ö 3.

Frage: Warum wohnen Sie in Wimbledon nicht im Hotel?
Jürgen Melzer: Ich habe ganz in der Nähe eine Wohnung gemietet. Das ist angenehm. Und es sind alle hier: mein Trainer, mein Physio, Mirna und meine Tante und mein Onkel.
Frage: Wie geht es Ihnen gesundheitlich?
Melzer: Sehr gut. Mein Körper ist jetzt sicher in einem viel besseren Zustand als vor den French Open in Paris. Mein Rücken ist noch nicht ganz hergestellt, aber immerhin zu 95 Prozent. In Topform bin ich noch nicht – aber das kann man nach so einer langen Pause auch nicht erwarten. Ich hoffe, dass ich sie in den nächsten Tagen noch erreichen werde.
Frage: Woran spüren Sie, dass Sie noch nicht in Topform sind?
Melzer: Dadurch, dass ich länger nicht gespielt habe, kriege ich leichter einen Muskelkater. Aber ich bin sehr zufrieden, wie’s läuft.
Frage: Konnten Sie bei dem Regenwetter in London überhaupt trainieren?
Melzer: Ich habe eigentlich immer Glück gehabt. An den Stunden, an denen ich Training eingetragen hatte, war es fast immer trocken. So habe ich doch einige Stunden auf Rasen absolviert – das ist schon sehr wichtig.
Frage: Mit welchen Erinnerungen kamen Sie auf die Anlage?
Melzer: Es ist schön, wenn man die Wand sieht, mit dem goldenen Namen eingraviert. Davon habe ich gleich ein Foto gemacht. Wimbledon ist das Turnier mit dem meisten Prestige und der meisten Geschichte. Mit Wimbledon und dem Davis Cup gegen die USA verbinde ich meine ersten Tennis-Erinnerungen als Kind.
Frage: Was überwiegt: Der Druck, viele ATP-Punkte im Einzel und den Titel im Doppel verteidigen zu müssen (mit Petzschner/ GER), oder die Vorfreude?
Melzer: Ganz klar die Freude. Schließlich ist das eines meiner Lieblingsturniere. Ich habe hier schon den Jugendbewerb gewonnen und war hier über die Jahre hinweg immer okay erfolgreich. Mir taugt es halt, auf Rasen zu spielen. Man wird sehen, was heuer kommt.
Frage: Alejandro Falla, Ihr Erstrunden-Gegner, ist Nr. 86 der Welt – eine lösbare Aufgabe …
Melzer: Ich habe im Vorjahr in Miami gegen ihn gespielt und ihn in zwei Sätzen geschlagen. Das stimmt mich zuversichtlich für das Match hier – auch wenn ich nicht so viele Raseneinheiten absolviert habe.

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