Im Doppel

Melzer nach Top-Leistung im Halbfinale

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"Bestes Doppel, das wir je gespielt haben", twitterte Melzer.

Der Niederösterreicher Jürgen Melzer hat am Donnerstag eine aus österreichischer Sicht bisher eher ernüchternde Auftakt-Woche der Tennis-Saison in Brisbane mit dem Halbfinal-Einzug im Doppel etwas aufgebessert. Mit seinem deutschen Standardpartner Philipp Petzschner besiegte der 30-Jährige als Nummer zwei gesetzt die zypriotisch-britische Paarung Marcos Baghdatis/Andy Murray 6:3,3:6,15:13. Im Match-Tiebreak wurde die Partie zur Nervenschlacht.

"Was für ein Match", meldete Melzer danach über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Ich bin über unsere Leistung glücklich. Ich glaube, es war das beste Doppel, das wir jemals gespielt haben." Um den Finaleinzug geht es am Freitag nicht vor 6.30 Uhr MEZ gegen das polnisch-slowakische Duo Mariusz Fyrstenberg/Michal Mertinak. Nach seinem Match saß Melzer mit seinem Coach Joakim Nyström in der Player's Box seiner Freundin Iveta Benesova, als diese im Damen-Viertelfinale Kim Clijsters (5) unterlag.

Wenig Mühe
Die Belgierin hatte bei ihrem 6:3,6:2-Erfolg nur wenig Mühe, trifft nun auf Daniela Hantuchova. Die Slowakin hatte vom Nichtantreten der an einer Knöchelverletzung laborierenden US-Amerikanerin Serena Williams profitiert. Das zweite Halbfinale bestreiten am Samstag die Italienerin Francesca Schiavone (3) und Kaia Kanepi. Die Estin setzte sich gegen die Deutsche Andrea Petkovic (2) überraschend 6:1,7:6(7) durch, während Schiavone die Serbin Jelena Jankovic (6) 5:7,7:6(2),6:3 bezwang.

   In Auckland musste die topgesetzt gewesene Deutsche Sabine Lisicki gegen ihre Landsfrau Angelique Kerber im Viertelfinale mit einer Verletzung im Bauchbereich bei 4:6,3:4 aufgeben. Kerber spielt nun gegen die Italienerin Flavia Pennetta (4), die andere Finalistin machen sich die Chinesin Zheng Jie und die Russin Swetlana Kusnezowa (3) aus. Deren Landsfrau Maria Scharapowa schlug indes ein Wildcard-Offert aus Hobart aus. Sie wird erst bei den Australian Open in das Geschehen 2012 eingreifen.

Paszek muss in die Quali
Für das nächstwöchige Turnier in Sydney wurde indes die Damen-Qualifikation ausgelost. Mit neun Spielerinnen aus den Top Ten im Hauptbewerb muss auch Tamira Paszek (5) als Österreichs Nummer eins in die Qualifikation. Die Vorarlbergerin bekommt es am Freitag mit Bojana Jovanovski zu tun, die Serbin hatte in Brisbane-Achtelfinale Serena Williams doch etwas geärgert. Die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner hat mit der Argentinierin Paula Ormaechea eine vermeintlich schwächere Gegnerin.

Der Vorarlberger Julian Knowle ließ wiederum wissen, dass er diese Woche in Chennai von Durchfall und Schüttelfrost geplagt gewesen ist. Schon bei seiner Erstrunden-Niederlage im Doppel an der Seite des Deutschen Michael Kohlmann war er erkrankt. Nach einer 22-stündigen Weiterreise auf den fünften Kontinent fühlte sich der 37-Jährige erneut miserabel. "Eine Stunde Training nach einem Tag im Bett - und ich fühle mich schon wieder schlecht", twitterte Knowle. "Was zum Teufel ist nur los."

Vorfreude bei Djokovic
Bereits in Melbourne ist sein engerer Landsmann Martin Fischer, er wird sich in der Qualifikation für die Australian Open versuchen. Auch der Serbe Novak Djokovic ist seit Donnerstag vor Ort, buchte gleich ein Training und küsste vor dem ersten Schlag den Court, auf dem er im vergangenen Jahr wie schon 2008 den Titel geholt hatte. "Das ist mein erfolgreichster Grand Slam, ich liebe die Bedingungen hier", meinte der Weltranglisten-Erste nach seiner Ankunft.

Der Schotte Andy Murray, einer seiner größten Rivalen, wird nach seinem aktuellen Brisbane-Auftritt vor Melbourne am nächsten Freitag in Kooyong noch eine Exhibition gegen den Argentinier David Nalbandian spielen. Fernando Gonzalez hat hingegen seine Teilnahme am Turnier nächste Woche in Auckland sowie am ersten Saison-Grand-Slam abgesagt. Der chilenische Australian-Open-Finalist 2007 leidet an Hüften- und Knieproblemen, rangiert in der Weltrangliste nur noch auf Rang 298.

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