BA-CA-Trophy

Melzer und Koubek out - Djokovic weiter

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Beide Österreicher, die heute im Einsatz waren, haben ihre Spiele verloren. Damit kommt es nicht zum Duell von Jürgen Melzer gegen Superstar Djokovic.

Die Österreicher Stefan Koubek und Jürgen Melzer sind bei der Tennis-BA-CA-Trophy wie schon im Vorjahr im Gleichklang ausgeschieden. Hatte das ÖTV-Duo aber im Vorjahr das Viertelfinale erreicht, kam diesmal jeweils schon im Achtelfinale in jeweils drei Sätzen das Out. Nachdem Koubek am Donnerstag dem Spanier Feliciano Lopez in 126 Minuten 4:6,6:3,4:6 unterlegen war, verlor Melzer gegen den Argentinier Juan Ignacio Chela 6:4,3:6,2:6.

Superstar Djokovic sicher weiter
Der Serbe Novak Djokovic hat sich am Donnerstagabend im Achtelfinale der Tennis-BA-CA-Trophy keine Blöße gegeben und den tschechischen Lucky Loser Tomas Zib mit 6:4,6:4 aus dem Bewerb bugsiert. Der topgesetzte Turnier-Favorit trifft nach diesem in 77 Minuten fixierten Sieg am Freitag im Viertelfinale auf den argentinischen Jürgen-Melzer-Bezwinger Juan Ignacio Chela (7).

Melzer gewinnt ersten Satz
Im ersten Satz sah es für Melzer recht gut aus. Zwar geriet der 26-Jährige mit 1:3 in Rückstand, doch nach dem postwendenden Rebreak durchbrach er den Aufschlag des Weltranglisten-16. ein weiteres Mal und servierte zum 6:4 aus. Als der Deutsch Wagramer zu Beginn des zweiten Satzes ein weiteres Break folgen ließ, schien der Weg zum Viertelfinal-Einzug geebnet. Doch der Faden im Spiel des ÖTV-Davis-Cuppers riss, und Chela kam auf.

Schwaches Service des Lokalmatadors
"Ich habe dann zu wenig gemacht, war zu wenig aggressiv und er hat das Kommando übernommen", erklärte Melzer nachher. Außerdem haperte es immer wieder beim Service des Wahl-Wieners, was Chela zu nutzen wusste. "Der Aufschlag muss konstant über zwei Sätze kommen, dafür war ich aber zu schwach", gestand der Lokalmatador ein, haderte zudem mit zwei, drei Schiedsrichter-Entscheidungen.

Gute Leistung von Chela
Darin sah Melzer aber keinen Grund für die Niederlage, bescheinigte Chela vielmehr eine gute Leistung. "Sicher passt auch sein Spiel besser zu dem Belag." Melzer selbst spielt heuer aber zumindest noch ein weiteres Mal auf dem von ihm zu langsam empfundenen Court, und zwar am Freitag mit Alexander Peya im Doppel-Viertelfinale gegen die Polen Mariusz Fyrstenberg/Marcin Matkowski (4).

Schwaches Phase von Melzer
Im Einzel bleiben die Viertelfinali 2002 und 2006 die besten Wien-Abschneiden Melzers, heuer wartet er seit Mitte August auf mehr als zwei Siege auf der Tour en suite. Das wird der Weltranglisten-49. ändern müssen, um am Jahresende unter den Top 50 zu stehen. "Die Top 50 wären schön, aber dafür muss ich noch ein paar Matches gewinnen." Das wird Melzer bei den Super-9-Turnieren in Madrid und Paris sowie dazwischen in St. Petersburg versuchen.

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Der 30-jährige Stefan Koubek hat sein fünftes Viertelfinale bei der BA-CA-Trophy in der Wiener Stadthalle verpasst. Der Kärntner verlor am Donnerstagnachmittag gegen den spanischen 2004-Sieger Feliciano Lopez nach 2:06 Stunden 4:6,6:3,4:6, nachdem er vier Matchbälle abgewehrt hatte. Lopez erhöhte damit im Head-to-Head mit dem ÖTV-Davis-Cupper auf 4:2, trifft nun am Freitag im Viertelfinale auf den Schweizer Stanislas Wawrinka.

Schwacher Start
Koubek startete im heuer zweiten Duell mit Lopez (Dreisatz-Sieg in Zagreb) denkbar schlecht, indem er im ersten Game sein Service abgab. Dieses Manko machte der Villacher nicht mehr wett, blieb im ersten Durchgang ohne Breakchance. Im zweiten Satz agierte der Lokalmatador aber aggressiver, machte weniger Fehler auch von der Grundlinie und stellte mit einem Break zum 2:0 die Weichen zum Satzausgleich.

Eine vorerst starke Service-Leistung im Entscheidungssatz brachte Koubek problemlos bis zum 4:4 und Lopez keine Breakmöglichkeit. Doch just bei 4:5 verließ den Österreicher die Präzision, sein Gegner holte sich als Rückschläger drei Breakbälle. Koubek wehrte sie alle ab, und auch noch einen vierten, doch seine fünfte Chance ließ sich der Iberer nicht entgehen. Der 26-Jährige zog auch bei seinem vierten Wien-Antreten unter die letzten Acht ein.

Schlecht angefangen und schlecht aufgehört
"Schlecht angefangen und schlecht aufgehört", zog Koubek nach seinem neunten in Wien gespielten Turnier ein prägnantes Resümee. "Zwischen dem ersten und letzten Game bin ich der bessere Spieler gewesen." Besonders ärgerte den Sieger dreier ATP-Turniere das am Ende erhaltene Break, nachdem er selbst zu Beginn von Satz drei zwei Chancen ausgelassen hatte. "Wenn man schon von 0:40 zurückkommt, sollte man das Game auch gewinnen."

Entmutigen ließ sich Koubek von der Niederlage nicht, auch wenn er nach seiner Disqualifikation in Metz nun zum zweiten Mal en suite im Achtelfinale scheiterte. "Ich bin ja gut drauf, kann mich auf mein Spiel verlassen. Von mir aus könnte es noch Monate gehen." Tatsächlich stehen für Koubek vor dem Saisonende aber nur noch die ATP-Tour-Events in Madrid und Basel sowie in der Woche ab 5. November ein Challenger in Preßburg auf seinem Programm.

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