Madrid

Nalbandian entzaubert Federer

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Argentinier fügt der Nummer 1 der Welt in Madrid die vierte Final-Niederlage der Saison zu.

Angstgegner David Nalbandian hat dem Tennis-Weltranglisten-Ersten Roger Federer die erfolgreiche Titelverteidigung beim Masters-Turnier in Madrid verwehrt. Der Schweizer verlor am Sonntag im Endspiel 6:1,3:6,3:6 gegen den Argentinier, der seinen sechsten Einzel-Titel holte und seinen größten Erfolg seit dem Masters-Cup-Triumph vor zwei Jahren feierte. Auch damals hatte er Federer im Endspiel bezwungen.

Erster Nalbandian-Sieg 2007
Der Wimbledon-Finalist von 2002, der in der Weltrangliste nach Verletzungsproblemen nur noch auf Rang 25 notiert ist, feierte seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr und hatte auf dem Weg dorthin Lokalmatador Rafael Nadal und US-Open-Finalist Novak Djokovic aus Serbien entzaubert. Nalbandian schaffte es als erst dritter Spieler, auf dem Weg zu seinem Turniersieg die Top Drei der Weltrangliste zu schlagen. Dies war bisher nur Boris Becker und vor kurzem Djokovic gelungen. In der Bilanz gegen Federer, der seinen 52. Turniersieg verpasste, verkürzte Nalbandian auf 7:8. Die ersten fünf Vergleiche hatte der 25-Jährige gewonnen, zuletzt setzte sich Federer wieder viermal durch.

Nalbandian nervenstark
Für den 26-jährigen Federer war es im zehnten Finale in dieser Saison schon die vierte Niederlage. Der Schweizer war gegen Nalbandian zu Beginn des dritten Satzes in ein Tief geraten und hatte im dritten Game mit vier unerzwungenen Fehlern dem "Stier von Cordoba" die 2:1-Führung geschenkt. Aus dieser heiklen Situation vermochte sich Federer nicht mehr zu befreien. Nalbandian zeigte keine Nerven, im Gegenteil, er spielte brillant und nutzte bei Aufschlag des Schweizers seinen ersten Matchball.

Starker Beginn von Federer
Zunächst hatte alles auf einen klaren Erfolg der Nummer 1 hingedeutet. Federer packte zu Beginn des Endspiels gleich die erste Möglichkeit zur 3:1-Führung. Im Spiel danach schwächelte er erstmals und bot nach einem Doppel- und einem leichten Vorhandfehler dem Argentinier zweimal die Chance zum Rebreak. Nalbandian hatte in dieser Phase Pech, weil die Technik für den Videobeweis ihren Dienst versagte. Der Argentinier konnte deshalb ein umstrittenes Ass von Federer nicht überprüfen lassen. Wenige Minuten zuvor hatte der Titelverteidiger noch ein vermeintliches Ass von Nalbandian per Challenge überprüft und Recht bekommen.

Nalbandian pflügte durchs Favoritenfeld
Nalbandian zeigte nach seinen Siegen über Federers Hauptkonkurrenten Nadal und Djokovic im Finale erst im zweiten Satz sein bestes Tennis. Federers früherer Angstgegner spielte von der Grundlinie sehr druckvoll. Mit seinen Winkelschlägen zwang er sein Gegenüber zu viel Laufarbeit. Der Schweizer seinerseits ließ seine Vollstrecker-Qualitäten in den Sätzen zwei und drei vermissen und setzte insbesondere mit der Vorhand unzählige Angriffsbälle ins Out. Seine letzte Indoor-Niederlage hatte der Branchenleader ebenfalls gegen Nalbandian erlitten. Beim Masters Cup 2005 in Shanghai waren ihm nach einer 2:0-Satzführung die Kräfte ausgegangen.

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