NBA

Nowitzki sichert Dallas Auswärtssieg

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Der Deutsche krönt eine sensationelle Aufholjagd im Schlussviertel.

Die Dallas Mavericks haben im NBA-Finale 2011 zurückgeschlagen: Nach dem 84:92 zum Auftakt der "best-of-seven"-Serie gewannen sie am Donnerstagabend das zweite Spiel bei den Miami Heat nach zwischenzeitlichem 15-Punkte-Rückstand im Schlussviertel noch 95:93. Erfolgreichste Scorer waren Dirk Nowitzki (24), der zum Matchwinner avancierte, und Shawn Marion (20) bzw. der lange Zeit überragende Dwyane Wade (36) und LeBron James (20) bei den Verlierern.

Spannung pur
Es war Spannung pur, die den 20.003 Zuschauern in der logischerweise restlos ausverkauften American Airlines Arena in Downtown Miami geboten wurde. Sowohl nach dem ersten Abschnitt (28:28) als auch zur Pause (51:51) stand es remis. Im dritten Viertel erspielten sich die Heat einen kleinen Vorsprung (75:71), ehe sie im vierten beim Stand von 88:73 und noch 7:14 Minuten auf der Matchuhr einem sicheren Sieg entgegenzusteuern schienen.

Was dann folgte, war jedoch ein weiteres "Comeback" der Mavericks, wie es das Team im Play-off 2011 auch schon in Los Angeles und Oklahoma City gezeigt hatte. War es zunächst Jason Terry, der den Rückstand verkürzte, trat in der absoluten Schlussphase der deutsche NBA-Star Nowitzki auf den Plan. Er besorgte trotz eines Sehnenrisses im linken Mittelfinger die letzten neun Punkte der Partie für Dallas - und erzielte dabei 3,6 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 93:93 auch den alles entscheidenden Korb.

Sieg verschenkt
Die Heat hatten nicht nur einen fast sicher scheinenden Sieg "verschenkt", sondern mussten sich im Anschluss an die packende Partie vom Gegner auch noch anhören, dass sie zu früh gefeiert hätten. Das stellten James und Wade in Abrede. Man habe sich über den Stand von 88:73 - nach einem Dreipunkter des Shooting-Guards - gefreut. "Gefeiert wird mit Konfetti und Champagner", so Wade. Die Niederlage schmerze, gestand James, es gelte jedoch sofort alle Konzentration dem dritten Spiel.

"Daranglauben", habe die Devise beim 15-Punkte-Rückstand gelautet, erklärte Dallas-Coach Rick Carlisle nach dem Spiel, das er richtigerweise als "kein konventionelles" bezeichnete. In der NBA müsse man Partien zu Ende bringen, meinte Nowitzk. "Wir haben nicht aufgegeben, die Fingerverletzung hat mich nicht behindert."

Das Spiel so zu beenden, offensiv wie defensiv, sei "überhaupt nicht charakteristisch für uns", meinte Miami-Coach Erik Spoelstra. "Aber es ist passiert." Er gehe davon aus, dass eine lange Finalserie bevorstehe und fügte hinzu: "Wir werden in Spiel drei viel stärker sein."

Heimrecht für Dallas
Für Miami war das 93:95 die erste Heimpleite im Play-off 2011 nach zuvor neun Siegen. Die Serie wechselt nun für die Begegnungen drei bis fünf nach Dallas. Das nächste Spiel steht am Sonntagabend (Montag 2.00 Uhr MESZ) auf dem Programm. Für beide Teams wird es die hundertste Partie der Saison sein - die 18. im Play-off nach 82 im NBA-"Grunddurchgang".

Miami Heat - Dallas Mavericks 93:95
 Stand in Serie: 1:1. Drittes Spiel am Sonntag in Dallas

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