Über 100m Rücken

Neuer Fabel-Weltrekord für Peirsol

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Der Olympiasieger schwamm bei den US-Meisterschaften 51,94 Sekunden.

Aaron Peirsol hat am Mittwoch bei den US-amerikanischen Schwimm-Meisterschaften in Indianapolis über 100 m Rücken in 51,94 Sekunden einen Fabel-Weltrekord aufgestellt. Die erst 15-jährige Amanda Reason sorgte bei den kanadischen Meisterschaften in Montreal über 50 m Brust in 30,23 Sekunden ebenfalls für einen neuen Weltrekord.

Neue Zeitrechnung
Olympiasieger und Weltmeister Peirsol läutete auf seiner Paradestrecke eine neue Zeitrechnung ein und blieb als Erster unter 52 Sekunden. Peirsol holte sich den erst am 1. Juli aufgestellten Weltrekord von Aschwin Wildeboer um satte 0,44 Sekunden zurück. Der Spanier hatte bei den Mittelmeerspielen in Pescara die Distanz in 52,38 Sekunden im 4x100-m-Lagenbewerb zurückgelegt. Damit hatte er Peirsol den Rekord bei den Olympischen Spielen von Peking im letzten August (52,54 Sekunden) abgenommen.

"Er hatte ihn eine Woche und sich bestimmt darüber gefreut. In Rom bekommt er eine neue Chance", meinte Peirsol mit Blick auf das Duell am 28. Juli. Nachdem der 25-Jährige unter dem Jubel der 2.000 Zuschauer angeschlagen hatte, schaute er für einen Moment regungslos Richtung Anzeige. Als er seine Fabelzeit realisiert hatte, riss sich Peirsol die graue Badekappe vom Kopf und ballte beide Fäuste. "Jedes Mal, wenn man eine Mauer durchbricht, ist das was Besonderes. Du siehst neue Zahlen auf der Tafel, das ist schon cool", sagte Peirsol, der eine Stunde nach seinem Rennen immer noch vergnügt durch die Mixed-Zone lief und Gratulationen entgegennahm.

Phelps souverän
Der 14-fache Olympiasieger Michael Phelps kam in Indianapolis über 200 m Kraul (1:44,23) und 200 m Delfin (1:52,76) zu seinen ersten beiden Titeln und qualifizierte sich erwartungsgemäß für die WM vom 17. Juli bis 2. August in Rom. Für Phelps, der für gewöhnlich ein "Glückwunsch-Abonnement" hat, gab es diesmal keine "High Fives" und auch keine Umarmungen. Der Superstar sah trotz seines erfolgreichen Doppelstarts auch keinen Anlass dazu. "Ich bin es nicht gewohnt, keine Bestzeit zu schwimmen, oder zumindest nah dran zu sein. Aber dies wird mir helfen, härter zu trainieren und mich besser vorzubereiten", meinte der 24-Jährige nach den ersten beiden von vier möglichen Titeln.

Nächste Woche werde er schon schneller schwimmen, ergänzte Trainer Bob Bowman. Besonders über die 200 Meter Delfin habe er gemerkt, dass er erst seit fünf Monaten wieder trainiere und davor ein halbes Jahr lang nichts gemacht habe, so Phelps.

15-Jährige schwimmt Weltrekord
Reason unterbot in Montreal die bisherige Bestmarke der Australierin Jade Edmistone vom 30. Jänner 2006 in Melbourne um acht Hundertstelsekunden. Die Junioren-WM-Dritte Reason realisierte den ersten Langbahn-Weltrekord für Kanada seit 21 Jahren. "Ich bin überwältigt. Damit hatte ich auf keinen Fall gerechnet", sagte die erst 15-Jährige.

US-Meisterschaften in Indianapolis

100 m Rücken
1. Aaron Peirsol 51,94 Sek. (WR, bisher Aschwin Wildeboer/ESP in 52,38 am 1. Juli 2009 in Pescara/ITA)

Kanadische Meisterschaften in Montreal: 50 m Brust
1. Amanda Reason 30,23 (WR, bisher Jade Edmistone/AUS, 30,31 am 30. Jänner 2006 in Melbourne)

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