Das österreichische Davis-Cup-Team hat den Verbleib in der Tennis-Weltgruppe abermals geschafft.
Das Davis-Cup-Weltgruppen-Play-off zwischen Österreich und Brasilien in der Innsbrucker Olympiaworld hat am Sonntag mit einem 4:1-Heimsieg geendet. Nachdem das Tennis-Doppel Julian Knowle/Jürgen Melzer am Samstag mit einem glatten Dreisatz-Sieg gegen Gustavo Kuerten/Andre Sa uneinholbar auf 3:0 gestellt hatte, gewann am Sonntag Melzer gegen Ricardo Mello 3:6,6:4,7:5, ehe Debütant Werner Eschauer gegen Andre Sa 4:6,3:6 verlor.
Melzer verbessert Davis-Cup-Bilanz
Melzer wollte unbedingt etwas
für seine persönliche Davis-Cup-Bilanz tun und kämpfte sich im Duell der
Nummer-1-Spieler nach Satzrückstand zurück. "Ich wollte dieses Spiel nicht
verlieren und bin bis zum Schluss konzentriert geblieben", sagte Melzer nach
seinem in 101 Minuten eingefahrenen Erfolg. Mit drei Sieg-Punkten an diesem
Wochenende verbesserte der 26-Jährige seine Gesamt-Ausbeute im Team-Bewerb
auf 13 Siege bei 21 Niederlagen.
Eschauer verliert Debüt
Den Schlusspunkt setzte nicht
Eschauer, sondern der von Brasiliens Kapitän Francisco Costa anstelle von
Thomaz Bellucci nominierte Doppel-Spezialist Sa. "Ich habe in der gesamten
Woche in den Trainingsmatches kein einziges Mal den Aufschlag verloren", war
Eschauer nach der in seinem ersten Davis-Cup-Match in 80 Minuten fixierten
Niederlage verärgert, "heute aber gleich drei Breaks kassiert. Sa hat gut
serviert und hervorragend retourniert."
ÖTV gespannt auf Auslosung
Nach dem souverän gewonnen
Länderkampf gegen die Südamerikaner erwartet das Team rund um ÖTV-Kapitän
Gilbert Schaller nun mit Spannung die für Donnerstag (13:00 Uhr MESZ) in
London angesetzte Auslosung. Die Österreicher werden ungesetzt sein, gegen
die Finalisten Russland und USA sowie gegen Frankreich würde es aber daheim
gehen. Auswärts ginge es gegen Argentinien, Spanien, Deutschland, Schweden
und vermutlich Belgien.
Die Belgier könnten aufgrund des nach diesem Wochenende zu erstellenden neuen Davis-Cup-Rankings noch aus den gesetzten Teams fallen, sollten die Weißrussen am späteren Sonntagabend im Play-off in Peru noch von 1:2 auf 3:2 stellen und danach auch noch in der Rangliste an den Belgiern vorbeiziehen. Bei einem Los Österreich gegen Weißrussland gäbe es über die Vergabe des Heimrechts einen Losentscheid.