Der Spanier Ion Izagirre hat die mit über 3.000 Höhenmetern gespickte zwölfte Etappe der Tour de France als Solo-Ausreißer gewonnen.
An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich vor dem mit Spannung erwarteten Alpen-Triple am Wochenende nichts. Felix Gall verlor wegen des in der ersten Verfolgergruppe vor ihm angekommenen Franzosen Guillaume Martin aber eine Position und ist jetzt 17. Im Bergklassement rutschte der Osttiroler vom zweiten auf den dritten Platz zurück.
Das 170-km-Teilstück von Roanne über fünf Bergwertungen nach Belleville-en-Beaujolais war mit einem besonders hektischen Auftakt und zahlreichen Angriffen im Finale ein guter Vorgeschmack auf die anstehenden drei Bergetappen.
Die Topklassementfahrer um die Spitzenreiter Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar hielten sich später im Hinblick auf die Bergankunft am Grand Colombier am französischen Nationalfeiertag jedoch zurück. Titelverteidiger Vingegaard führt weiterhin nur 17 Sekunden vor Pogacar.
Entscheidung im letzten Anstieg
"Der Grand Colombier wird die Richtung vorgeben für das Wochenende, was möglich ist in der Gesamtwertung, und auch inwieweit das Ganze Sinn macht, wie weit es nach vorne gehen kann. Oder ob man sich dann doch wieder mehr auf Etappen konzentriert", blickte Gall voraus. Er fühle sich trotz des neuerlich sehr harten Abschnitts weiterhin gut, betonte der AG2R-Fahrer.
Izagirre hatte sich im letzten Anstieg aus einer großen Fluchtgruppe abgesetzt. Anschließend fuhr der 34-jährige Baske auf den großteils bergab führenden letzten 30 Kilometern seinen zweiten Tour-Etappensieg heraus. 2016 hatte er eine Bergetappe gewonnen. Für seinen französischen Cofidis-Rennstall war es bei der laufenden Auflage der zweite Tageserfolg nach jenem von Victor Lafay beim Auftakt im Baskenland.
Izagirre, der auch schon jeweils ein Teilstück beim Giro und der Vuelta auf der Habenseite hat, siegte eine Minute vor seinen ersten Verfolgern. Die große Gruppe mit Vingegaard, Gall und Co. kam weitere drei Minuten später an.