Kein Handel

Radsportler K. bestreitet Doping-Verkauf

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Der Radsportler gestand selbst gedopt zu haben und Dopingmittel weitergegeben zu haben. Er bestreitet aber, daraus finanzielle Vorteile gezogen zu haben.

Der österreichische Radsportler K., der wegen des Verdachts der Weitergabe von Dopingmitteln elf Tage in U-Haft war, hat selbst gedopt und verbotene Substanzen auch an fünf bis sechs Sportkollegen und Freunde weitergegeben. K.'s Anwalt Christian Kux erklärte jedoch überdies, dass sein Mandant die Präparate ohne Gewinn abgegeben habe. Der 32-Jährige bestreite demnach entschieden einen gewerbsmäßigen Handel.

Weil sich K. keinen finanziellen Vorteil verschafft habe, sollte auch die eventuell zu verhängende Strafe geringer sein, als wenn die Absicht fortlaufender Einnahmen nachgewiesen würde. Für Letzteres drohen drei Jahre Haft, wer Dopingmittel "nur" in Verkehr setzt, dem droht laut Kux eine Freiheitsstrafe bis sechs Monate oder eine Geldstrafe bis zu 360 Tagsätzen.

Der weitgehend geständige K. hat laut seinem Anwalt zugegeben, er habe selbst seit 2007 gedopt und ab Mitte 2008 bis ins heurige Jahr Dopingmittel weitergegeben. Diese habe er von einem Wiener Apotheker bezogen.

Anwalt aus Haft entlassen
Dieser Apotheker ist seit Donnerstagnachmittag wieder auf freiem Fuß. "Damit hat sich der Verdacht relativiert, dass mein Mandant massiv in den Handel mit verbotenen Substanzen verwickelt ist", sagte der Anwalt des Apothekers.

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In der Affäre um Blutdoping und zahlreicher Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz dürfte5n brisante Entwicklungen im Gange sein. Möglicherweise stehen weitere Festnahmen bevor. Mit dem ehemaligen ÖSV-Trainer Walter Mayer und dem Sportmanager Stefan Matschiner befinden sich derzeit in dieser Causa mindestens zwei Personen in Untersuchungshaft.

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