Starkes Lebenszeichen von Schwimmstar Markus Rogan. Der Wiener löst über 50 m Rücken das WM-Ticket und denkt an Olympia-Start.
Sonntag Vormittag, die Schwimm-Meisterschaften im Wiener Stadthallenbad sind voll im Gange. Markus Rogan klettert aus dem Becken und blickt noch einmal zufrieden auf die Anzeigentafel. Dann verschwindet er mit einem Lächeln unter der Dusche. 25,79 Sekunden – die Zeit kann sich sehen lassen.
WM-Ticket
Alles war nach Wunsch gelaufen, denn Rogan hat sich
soeben im Vorlauf über 50 m Rücken für die WM in Rom (19.7. bis 2.8.2009)
qualifiziert. Gleichzeitig pulverisierte er seine eigene Bestmarke aus dem
Jahr 2007 um 0,33 Sekunden. „Das macht Lust auf mehr“, sagt Rogan.
Im Wasser fühlt sich der Wiener nach wie vor am wohlsten, obwohl die Meisterschaften sein erster Wettkampf seit drei Monaten waren. Seit Dezember absolviert er nämlich eine Ausbildung zum „Private Banker“ bei seinem Sponsor Raiffeisen. Zusätzlich besucht er einen Fachkurs zur Privatkundenbetreuung.
Neue Wege
Seine Paradedisziplinen 100 m und 200 m Rücken hat er
hinter sich gelassen, konzentriert sich nur mehr auf die Sprintdistanzen.
Über 50 m Kraul ist es zu Beginn der Staatsmeisterschaften noch nicht nach
Wunsch gelaufen. Rogan belegte im Finale nur den für ihn enttäuschenden
dritten Platz. Doch am gestrigen Schlusstag schwamm er zurück in die
Erfolgsspur. Plötzlich ist Olympia in London 2012 wieder ein Thema. Rogan:
„Wenn ich fit genug bleibe und mich nicht verletze, könnte ich mir eine
vierte Olympia-Teilnahme vorstellen.“
Jukic in Topform
Für die Riesensensation im Stadthallenbad sorgte
wieder einmal Österreichs zweifache „Sportlerin des Jahres“ Mirna Jukic. Sie
absolvierte die 200 m Brust in neuer Europarekordzeit von 2:22,91 Minuten –
damit ist sie schon Vierte in der ewigen Weltbestenliste.