Mega-Wunde

Schönheitschirurg musste Klitschko noch in der Kabine operieren

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Der Ukrainer erlitt in der 5. Runde ein schweres Cut.

Es war einer der packendsten Kämpfe der letzten Jahre. Schwergewichtsboxer Anthony Joshua besiegte vor 90.000 Zuschauern im ausverkauften Wembley-Stadion in London den 41-jährigen Ukrainer Wladimir Klitschko durch technischen K.o. in der elften Runde. Damit gewann Joshua auch seinen 19. Profikampf vorzeitig, war aber in Runde sechs am Rande einer Niederlage.

Nach einer von großem gegenseitigen Respekt geprägten Anfangsphase nahm das Duell ab der fünften Runde so richtig Fahrt auf, als Joshua seinen Gegner erstmals in den Ringstaub schickte. Doch Klitschko steckte diesen schweren Niederschlag, der ein tiefes Cut an seinem linken Auge hinterließ, toll weg und sorgte in der sechsten Runde für eine Premiere: Joshua musste erstmals in seiner Profikarriere auf den Boden und war kurzzeitig am Rande einer K.o.-Niederlage.

Danach beruhigte sich das Geschehen für zwei Runden etwas, ehe ab der neunten Runde wieder der Lokalmatador langsam, aber sicher das Kommando übernahm. Und in der elften Runde wollte es Joshua endgültig wissen. Der Olympiasieger von London 2012 machte von Beginn weg Druck, schickte Klitschko zwei weitere Male auf die Bretter und deckte den anschließend schwer in den Seilen hängenden Ukrainer mit einem Schlaghagel ein. Deshalb blieb dem Ringrichter keine andere Wahl, als das ungleiche Schauspiel vorzeitig zu beenden.

Schönheitschirurg musste Klitschko noch in der Kabine operieren
© Getty

Dass Klitschko überhaupt so lange durchhalten konnte, grenzte dabei fast schon an ein Wunder. Das Augenlid des 41-Jährigen war in der 5. Runde unter der Wucht des Schlages aufgeplatzt. In der Pause wurde die Schwere sichtbar: Klitschko hatte ein drei Zentimeter langes Cut. Nach dem Kampf musste der Ukrainer sogar in der Kabine von einem Schönheitschirurgen operiert werden. Das Cut wurde mit insgesamt neuen Stichen genäht.

Klitschko zeigte sich nach seiner fünften Niederlage im 69. Profikampf als fairer Verlierer, sprach von einem "verdienten Sieg" für den in Watford geborenen Sohn nigerianischer Eltern. "Anthony war besser als ich", betonte der wie sein Gegner 1,98 Meter große "Dr. Steelhammer", hinter dessen weiterer Karriere ein Fragezeichen steht. "Im Vertrag ist ein Rückkampf festgeschrieben, aber ich muss das alles erst einmal analysieren und brauche nun einige Wochen Zeit, bevor ich weiß, wie es weitergeht", erklärte Klitschko.

Klitschko gegen Joshua: Die Bilder zum Kampf

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