In Sheffield kommt es ab Samstag bis zum Finale am 3. Mai bei der 75. Snooker-WM zum Gipfeltreffen der 32 besten Spieler der Welt. Titelverteidiger ist der Schotte John Higgins. Der 35-jährige Weltranglisten-Erste, auch als "The Wizard of Wishaw" bekannt, gewann im Vorjahr nach 1998 und 2007 seinen dritten WM-Titel durch einen klaren 18:9-Finaltriumph über den Engländer Shaun Murphy.
Der Sieger des mit 1,111 Mio. Pfund (1,261 Mio. Euro) dotierten WM-Turniers kassiert 250.000 Pfund (283.704 Euro) Prämie. Als erster Herausforderer von Higgins gilt Ronnie O'Sullivan, der ebenfalls auf seinen bereits vierten Titel in der "Kathedrale des Snooker-Sports" losgeht. Doch nicht nur WM-Trophäen, sondern auch seinen Spitznamen "The Rocket" hat der 34-jährige Engländer in Sheffield erhalten: 1997 gelang ihm im Alter von nur 21 Jahren im Crucible das schnellste Maximum Break (147 Punkte) der Snooker-Geschichte. O'Sullivan benötigte damals lediglich 5:20 Minuten und sicherte sich damit einen Eintrag ins "Guinness Buch der Rekorde".
Die Auslosung hat es mit O'Sullivan aber nicht gut gemeint. Er befindet sich in der unteren Hälfte, in der noch zahlreiche andere Titelaspiranten spielen. Vor allem der frisch gebackene China-Open-Sieger und zweifache Ex-Weltmeister Mark "The Welsh Potting Machine" Williams könnte bereits in der zweiten Runde zum Stolperstein für den Co-Favoriten werden. Aber auch der Nordire Mark "The Pistol" Allen, der Engländer Mark "The Jester from Leicester" Selby, der Ire Ken "The Darling of Dublin" Doherty oder der legendäre Schotte Stephen "The Golden Boy" Hendry, der es bisher auf sieben WM-Titel gebracht hat, sind beinharte Gegner auf dem Weg ins Endspiel.