Ein Korruptionsprozess soll jetzt klären, ob Stimmen gekauft wurden.
Die große Frage: Gibt es ausreichend Beweise, dass Katar die WM gekauft hat? Der Argentinier Alejandro Burzaco hat mit seiner Zeugenaussage für viel Wirbel gesorgt. Mindestens drei Stimmen sollen vom Wüstenstaat für je eine Million gekauft worden sein.
Kann Katar die WM noch entzogen werden? Ja, wenn die Ermittler der US-Justiz den klaren Beweis für Stimmenkauf finden. 70 Zeugen sollen bis Weihnachten verhört werden. Zeugenaussagen und Banküberweisungen, die zeigen, dass ein WM-Organisator Stimmen gekauft hat, braucht es, damit die FIFA die WM neu ausschreiben kann. Allerdings: Eine Neuausschreibung hängt am Weltverband FIFA, der selbst nicht gerade für Transparenz bekannt ist. Es braucht hieb- und stichfeste Beweise.
Der Etnzug der WM wäre ein politisches, sportliches und finanzielles Erdbeben. Das Turnier würde neu ausgeschrieben werden. Die USA haben 2010 die Wahl verloren, gelten als erster Ersatzkandidat. Die Schadenersatzforderungen Katars wären aber enorm. Für Stadienbau, Infrastruktur und den ganzen Bewerbungsprozess wurden Milliarden investiert. Ein rechtliches Chaos droht.
Die UEFA will sich derzeit nicht äußern. Es handle sich um ein "laufendes Verfahren".