Finale in Paris

Südafrika zum zweiten Mal Rugby-Weltmeister

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Die "Springboks" setzten sich gegen Titelverteidiger England knapp mit 15:6 durch.

Südafrika ist zum zweiten Mal nach 1995 Rugby-Weltmeister. Die "Springboks" feierten am Samstagabend im ausverkauften Stade de France in St. Denis/Paris einen verdienten 15:6-(9:3)-Finalerfolg über Titelverteidiger England. Die Südafrikaner taten sich damit im Endspiel der 6. WM viel schwerer als in der Vorrunde, in der sie die Engländer noch 36:0 vom Feld gefegt hatten.

Zahlreiche Polit-Prominenz im Stadion
Unter den 80.000 Zuschauern befanden sich Südafrikas Präsident Thabo Mbeki, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, der französische Premierminister Francois Fillon sowie Großbritanniens Premierminister Gordon Brown. Auch die britischen Prinzen Harry und William verfolgten die Partie im Stadion. Kurz nach der Pause hatte der bekannte Flitzer "Jimmy Jump" einen Kurzauftritt. Der Spanier wurde aber von Sicherheitskräften auf schnellstem Wege vom Feld entfernt.

Südafrikaner vor allem Defensiv stark
Die vor allem in der Defensive extrem stark spielenden Südafrikaner lagen von Beginn weg in Front und wurden am Ende ungeschlagen sowie hochverdient Weltmeister. Zweimal WM-Gold hatten bisher nur die Australier (1991, 1999) erobert. Durch die Final-Niederlage Englands fand der Titelverteidiger-Fluch seine Fortsetzung, denn noch nie ist es bisher einem Team gelungen, zwei Titel in Serie zu holen.

Bronze für Argentinien
Bronze sicherte sich Argentinien mit einem 34:10-(17:3)-Erfolg über Gastgeber Frankreich. Mehr als 2,25 Millionen Zuschauer verfolgten die insgesamt 48 Turnierspiele der 6. Rugby-WM in den Stadien, wie die Veranstalter am Samstagabend stolz vermeldeten. "Das ist die WM der Rekorde", lautete der erfreute Kommentar von Turnierdirektor Claude Atcher, der auch die weltweite mediale Präsenz der WM und die rund 400.000 aus der ganzen Welt nach Frankreich und Großbritannien angereisten Rugby-Fans hervorhob.

Rugby-Union - bisherige WM-Finalspiele:
1987 in Aukland: Neuseeland - Frankreich 29:9
1991 in London: Australien - England 12:6
1995 in Johannesburg: Südafrika - Neuseeland 15:12
1999 in Cardiff: Australien - Frankreich 15:12
2003 in Sydney: England - Australien 20:17
2007 in Paris: England - Südafrika

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