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Viehböck: "Red Bull-Projekt ist sinnlos"

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Franz Viehböck war als bisher einziger Österreicher im All.

Fünf Jahre hat sich der Salzburger Felix Baumgartner (43) auf seinen Sprung vom Rand des Alls vorbereitet. Am kommenden Montag soll es jetzt endlich so weit sein. Der Red-Bull-Pilot will aus 36.567 Metern Höhe abspringen. Ein Projekt, das von Red Bull seit Monaten unter dem Mantel der Wissenschaft läuft. Die bei dem Sprung gesammelten Daten will Red Bull anderen Raumfahrtprojekten zur Verfügung stellen. Einer der Hauptabnehmer soll die NASA sein. Doch die kann womöglich mit dem Datenmaterial gar nichts anfangen. Zu dern-Hauptkritiker gehört Ex-Astronaut Franz Viehböck: "In Bezug auf die Weltraumfahrt schätze ich den Nutzen des Sprungs eher gering ein und es ist ein Unterfangen, das mit hohem Risiko behaftet ist."

Die Bilder von Baumgartners 2. Sprung



Ob Felix Baumgartners Sprung stattfindet ist, derzeit noch wegen Wetterproblemen, fraglich.

Viehböck: "So sehe ich den Rekordsprung"

Er ist Österreichs einziger Astronaut -Franz Viehböck schrieb 1991 Geschichte, als er acht Tage auf der Raumstation MIR verbrachte. In einem APA-Interview kritisierte er jetzt das Red-Bull-Projekt heftig.

Viehböck über das Projekt
Vor circa vier Jahren hat Baumgartner mich gefragt, ob ich ihm helfen könne. Aber es ging sich damals zeitmäßig nicht aus. Ich habe aber diverse Kontakte hergestellt.

Über das Risiko
Es ist ein Unterfangen, das mit einem hohen Risiko behaftet ist, aber es hat den Anschein, als ob Felix Baumgartner und sein Team das Projekt professionell angegangen sind und geplant haben.

Über den Nutzen
Ich schätze den wissenschaftlichen Nutzen des Projekts nicht. Ich würde es mit Wissenschaft nicht in Verbindung bringen. Eine Hilfe für Projekte, bei denen Menschen ins All geflogen werden, ist eher weit hergeholt. Das ist eine One-Man-Show.

Über Mut
Da begibt sich Felix an seine Grenzen. Ich selber würde mich das nicht trauen. Ich sehe auch keinen Sinn darin.

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