Wimbledon-Auslosung

Auf diesen Gegner trifft Dominic Thiem

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Österreicher bekommt es in der ersten Runde mit Kanadier zu tun.

Dominic Thiem trifft in der ersten Runde des Tennis-Grand-Slams von Wimbledon auf Vasek Pospisil. Der Niederösterreicher führt gegen den Kanadier im Head-to-Head 1:0, Pospisil hat aktuell in der kurzen Rasensaison in Hauptfeldern mit je drei Siegen und Niederlagen aber eine bessere Bilanz als Thiem (1:2). Thiem (8) befindet sich mit Novak Djokovic (SRB-2) im unteren Rasterviertel.

Kein Losglück hatte Andreas Haider-Maurer bei dem Comeback nach 19-monatiger Verletzungspause auf der World Tour. Der 30-Jährige erhielt mit Roberto Bautista Agut die Nummer 18 des dritten Saison-Majors, der Spanier führt im Head-to-Head 1:0.

Der steirische Qualifikant Sebastian Ofner wird noch zugelost. Er könnte u.a. auf Andy Murray (GBR-1) oder John Isner (USA-23), aber auch auf einen anderen Qualifikanten treffen. Der Hauptbewerb an der Church Road startet am Montag mit der oberen Raster-Hälfte der Herren sowie der unteren -Hälfte der Damen. Am Dienstag ist der Rest des Feldes an der Reihe.

Thiem sucht auf Rasen Topform

Damit spielt Haider-Maurer am Montag, Thiem am Dienstag. Ebenfalls in der unteren Hälfte sind der Siebenfach-Champ Roger Federer (SUI/gegen Alexander Dolgopolow) und eben Djokovic (Martin Klizan/SVK). Rafael Nadal (ESP) startet "oben" gegen John Millman (AUS). Thiem ist gegen die Nummer 75 der Welt natürlich klarer Favorit. Das Problem: Auf Rasen läuft es bislang für unseren Tennis-Helden nicht nach Wunsch.

In Antalya war er als Nummer eins gesetzt, erhoffte sich, vor Wimbledon Matchpraxis sammeln zu können. Daraus wurde nichts. Im Gegenteil: Er blamierte sich gegen den indischen Nobody Ramkumar Ramanathan (ATP-Ranking: 222.) und verlor klar 3:6, 2:6.

"Der Belag war einfach zu schnell", so ein enttäuschter Thiem nach der Pleite. In der Heimat suchte Thiem die vergangenen Tage den Feinschliff. Am Freitag hob er dann Richtung London ab, hat zwei Tage, um sich auf die Verhältnisse im Rasen-Mekka ideal vorzubereiten. Pospisil ist nämlich ein unangenehmer Gegner.

Pospisil
© Getty

(c) Getty

Er gilt als starker Aufschlag- und Volley-Spieler, womit er für Rasen  prädestiniert sein sollte. Allerdings verschwindet das klassische Rasen-Tennis immer mehr. Pospisils Glanzlichter auf dem Belag waren bisher auch eher punktuell verteilt, von 34 Partien gewann der auf den Bahamas lebende 1,85-m-Mann 14.

Sein heuriges Ausrufzeichen war ein Zweitrundensieg beim Masters-1000-Turnier in Indian Wells gegen den Weltranglistenersten Andy Murray. Auf Grand-Slam-Ebene hat er heuer noch keinen Sieg stehen.

"Toughes Los" für Haider-Maurer

Auf Rasen hat Pospisil in den vergangenen Wochen in Hertogenbosch als Qualifikant das Viertelfinale erreicht, in Halle verlor er in Runde eins, diese Woche in Eastbourne im Achtelfinale gegen Novak Djokovic (SRB). Sollte Thiem gegen Pospisil wie schon auf Sand in München 2015 gewinnen, würde sein Raster-Achtel für ihn nicht unlösbar sein.

Nächstee Hürde wäre der Franzose Gilles Simon oder ein Qualifikant, erster gesetzter Gegner wäre laut Papierform der als Nummer 32 noch unter die Gesetzten gerutschte Italiener Paolo Lorenzi. Gegen Djokovic könnte es idealerweise wie in Paris zu einem Viertelfinal-Duell kommen.

Haider-Maurer darf froh sein, erstmals nach 19-monatiger Verletzungspause wieder in einem ATP-Hauptfeld zu stehen - mittels "protected ranking". Sein Manager Bernd Haberleitner bezeichnete vor der Anreise nach London Bautista Agut als "toughes Los": "Er ist kein typischer Spanier, hat flache, schnelle Schläge und spielt auf Rasen sehr gut."

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