Rasen-Mekka

Österreicher-Sensation in Wimbledon

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Aller guten Dinge sind drei: Talent schafft Sprung in den Hauptbewerb.

Sebastian Ofner hat am Donnerstag mit dem Einzug in den Hauptbewerb des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon den bisher größten Erfolg seiner Karriere gelandet. Der 21-Jährige drehte in der dritten Qualifikationsrunde seine erste Fünfsatzpartie nach 0:2-Rückstand, um den 18-jährigen britischen Lokalmatador Jay Clarke nach insgesamt 3:12 Stunden mit 2:6,6:7(9),6:4,6:4,6:1 zu besiegen.

Damit stehen drei Österreicher im Einzel-Hauptbewerb des dritten Majors dieser Saison, nachdem Dominic Thiem als Nummer acht gesetzt und Andreas Haider-Maurer per "protected ranking" ihre Fixplätze im 128er-Feld hatten.

Die Auslosung erfolgt am Freitag (11.00 Uhr MESZ). Nicht geschafft hat es Gerald Melzer. Der Niederösterreicher verlor am Quali-Schauplatz in Roehampton wie im Vorjahr in der dritten Runde, diesmal gegen den Belgier Ruben Bemelmans mit 4:6,5:7,3:6.

Voll auf der Erfolgswelle

Ofner nimmt derzeit mit Position 215 sein bisher bestes Karriere-Ranking ein. Zu Jahresbeginn war er noch auf Weltranglistenplatz 288 gelegen, vor exakt einem Jahr gar nur auf Position 571. Nun schickt sich Österreichs Nummer vier an, erstmals in die Top 200 vorzudringen. Ausgerechnet seine Erstrundenpartie in Wimbledon wird sein erstes Match in einem Hauptbewerb der World Tour sein.

Selbst auf Challenger-Ebene hat er erst insgesamt 16 Matches bestritten, 14 davon heuer (8 Siege). In den ersten Wimbledon-Qualifikationsrunden hatte sich der in Sankt Marein im Mürztal residierende Ofner "best of three" gegen den Belgier Kimmer Coppejans in drei und gegen den Serben Miljan Zekic in zwei Sätzen durchgesetzt.

Papa Thiem trainiert ihn

Ofner trainiert in der Südstadt, wird dort von Dominics Vater Wolfgang Thiem sowie Konditionstrainer Florian Pernhaupt betreut. Der fünffache Sieger von ITF-Futures war als Sparringpartner auch schon im Davis Cup dabei, nun könnte er da wohl bald selbst auflaufen.

Gerald Melzers Bruder Jürgen war zu Wochenbeginn schon in der ersten Qualifikationsrunde ausgeschieden, Barbara Haas erwischte es am Donnerstag in der zweiten Runde. Die 21-jährige Oberösterreicherin unterlag der Slowenin Polona Hercog 4:6,6:7(7).

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