Tennis-Star Roger Federer kehrt frühestens 2021 auf die ATP-Tennis-Tour zurück.
Der bald 39-jährige Schweizer musste sich einer zweiten Arthroskopie am rechten Knie unterziehen und brach die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison vorzeitig ab. "Ich werde die Fans und die Tour vermissen, aber ich freue mich, mit dem Start der Saison 2021 alle wieder zu sehen", schrieb er am Mittwoch auf Twitter.
Einer ersten Arthroskopie hatte sich Federer Mitte Februar nach dem "Match in Africa" in Kapstadt gegen Rafael Nadal unterzogen. Mit Beginn der Rasensaison Anfang Juni wollte der 20-fache Sieger von Grand-Slam-Turnieren auf die Tour zurückkehren, ehe die Saison im März aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie bis mindestens Ende Juli unterbrochen wurde. Die ATP- und WTA-Tour wollen in den nächsten Tagen informieren, wann und wie es weitergehen soll.
Zwangspause zur Rehabilitation nutzen
Federer will die Zeit nutzen, um die Verletzung vollständig auszukurieren - wie vor vier Jahren, als er Mitte Juli nach dem Turnier in Wimbledon die Saison abbrach. Die Zeichen, dass bei Federer in der Rehabilitation und beim Wiederaufbau nicht alles nach Plan lief, hatten sich in den letzten Wochen verdichtet. So sagte etwa Federers Trainer Severin Lüthi am Sonntag im Schweizer Fernsehen SRF: "Es ist nicht so schnell vorwärts gegangen, wie wir uns das vorgestellt haben." Für Federer sei dies aber aufgrund der Zwangspause der Tour nicht tragisch und auch nicht weiter schlimm.
Sein bisher letztes Turnier bestritt Federer bei Australian Open in Melbourne, wo er Ende Jänner im Halbfinale klar an Novak Djokovic scheiterte. Schon damals laborierte er an einer Adduktorenverletzung, schaffte im Viertelfinale nach der Abwehr von sieben Matchbällen gegen den Amerikaner Tennys Sandgren aber noch die Wende.
Nun deutet vieles darauf hin, dass die Australian Open, die er schon sechsmal gewonnen hat, auch Federers nächstes offizielles Turnier sein wird. 2017 ging sein Plan perfekt auf, als er nach halbjähriger Pause für eines der spektakulärsten Comebacks der Tennis-Geschichte gesorgt hatte und nach Fünfsatzsiegen unter anderen gegen Stan Wawrinka (Halbfinale) und Rafael Nadal (Finale) seinen 18. Major-Titel gewann - den ersten seit Wimbledon 2012.