'Wieder so weit fit, dass er nächste Woche spielen kann' - Keine Angaben zu gesundheitlichen Hintergründen.
Dominic Thiem ist wieder fit und ist am Donnerstagabend gemeinsam mit Coach Günter Bresnik zum ATP-Sandplatz-Turnier nach Buenos Aires gereist. Der Weltranglisten-Achte ist in der argentinischen Hauptstadt Titelverteidiger. Der 25-jährige Thiem hatte zuletzt ja in der zweiten Runde der Australian Open in Melbourne gegen Alexei Popyrin (AUS) wegen "Müdigkeit plus Schmerzen" aufgeben müssen.
Seither herrschte Rätselraten um den Gesundheitszustand Thiems, der nach einer zunächst erfolgten telefonischen Zusage an ÖTV-Kapitän Stefan Koubek dann für den Davis-Cup-Heimländerkampf gegen Chile doch noch absagen musste.
Günter Bresnik wollte am Donnerstagnachmittag kurz vor der Abreise im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur auch gar nicht näher auf die gesundheitlichen Hintergründe eingehen. "Nein, es ist ganz wurscht, ob etwas herausgefunden worden ist oder nicht, über solche Sachen spricht man einfach gar nicht", meinte der 57-jährige Niederösterreicher. Jedenfalls ist Thiem nun bereit für die Rückkehr auf die ATP-Tour. "Aus meiner Sicht ist es so, dass er wieder so weit fit ist, dass er nächste Woche ein Match spielen kann." Aufschlüsse über seine Form wird man erst im Turnierbetrieb sehen.
Coach ortet Aufwärtstrend
"Er hat jetzt noch eine Woche Zeit und wird nächste Woche Mittwoch oder Donnerstag spielen", sagte Bresnik, der aber zuletzt eine Aufwärtstendenz geortet hat. "Gestern und heute war es so, dass er für mich vom Schlagen her wieder einen richtig guten Eindruck gemacht hat. Wie das ist, wenn er Match spielt, muss man abwarten. Er hat ja doch mehrere Wochen wenig bis gar nichts gemacht. Da kannst du nichts prognostizieren." Thiem selbst habe jedenfalls unbedingt reisen wollen. "So wie er gestern und heute den Ball geschlagen hat, spricht nichts dagegen."
Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem der Weltranglisten-Achte den Titel in Buenos Aires und danach die Viertelfinali in Rio de Janeiro und Acapulco erreicht hat, ist Bresnik diesmal vorerst auch selbst mit von der Partie. "Wenn er gut vorbereitet ist, schicke ich ihn gerne wohin, aber das möchte ich mir vorher anschauen. Wenn ich sehe, er spielt super und es passt alles, dann vertschüsse ich mich", erklärte Thiems Langzeit-Coach und Manager. Aktuell ist nur geplant, dass er in Buenos Aires vor Ort ist.
Turnierplan wurde nicht geändert
Der Turnierplan ist im Übrigen nicht geändert worden. "Nein, der steht, den brauche ich nicht überdenken. Er kann sich bis zu den French Open oder Wimbledon vielleicht drei oder vier Turniere aussuchen, sonst muss er eh überall spielen", so Bresnik. Auch das von Thiem zuletzt in Melbourne nicht erwähnte Monte Carlo steht bei Bresnik "schon auf dem Turnierplan".
Das Wichtigste aus Sicht Bresniks ist nun ein "behutsames Anfangen". "Seit das Trainingslager auf Teneriffa vorbei ist, war er immer leicht angeschlagen. Er hat noch Nachholbedarf im Training und trainiert ab morgen dort im Freien."
Aus der Ferne hat Bresnik natürlich auch den Davis Cup Österreich gegen Chile beobachtet. "Ich habe alles angeschaut. Novak war sehr ansprechend, das Doppel war okay, vor allem das 1:4 im dritten Satz umdrehen war gut. Ich finde auch gut, dass Rodionov gespielt hat." Allerdings kann er nicht nachvollziehen, warum neben Rodionov nicht auch Lucas Miedler nominiert wurde. "Ich weiß nicht, warum man drei Doppelspieler mitnimmt, das ist mir unerklärlich."