"Was für ein Witz"

Zu dichter Spielplan: Sinner steigt aus Turnier aus

Teilen

Italiens Tennisstar Jannik Sinner trat beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy nicht zu seinem Achtelfinale an.

Der Weltranglisten-Vierte, der sein Zweitrundenmatch gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald erst am Donnerstag nach zwei Uhr nachts beendet hatte, hätte laut Spielplan rund 15 Stunden später erneut spielen müssen. Somit erreicht sein Gegner Alex de Minaur kampflos das Viertelfinale. Im Viertelfinale steht auch Novak Djokovic.

Es war jeden Tag ein großes Ärgernis, nun hat es erstmals Konsequenzen. In Paris-Bercy, einem der neun größten Turniere der ATP, wurden jeden Tag sechs Partien auf dem Hauptplatz angesetzt - mit den zu erwartenden Folgen. Profis, die das letzte Match des Tages bekamen, spielten bis weit nach Mitternacht. Wie auch Dominic Thiem, der gegen Stan Wawrinka bis 2:22 Uhr in der Nacht auf Dienstag auf dem Platz gestanden war.

Sinner zog die Konsequenzen, verzichtete und begründete seinen Schritt mit "Müdigkeit". Der Norweger Casper Ruud hatte die Ansetzung schon vor dem Verzicht des formstarken Italieners scharf kritisiert. "Was für ein Witz", schrieb der Weltranglisten-Achte bei der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). De Minaur kam kampflos weiter und hat damit weiter die Chance, sich für die ATP-Finals zu qualifizieren.

Sportlich schafften Djokovic und Stefanos Tsitsipas den Aufstieg. Der topgesetzte Serbe besiegte den Niederländer Tallon Griekspoor mit 4:6,7:6(2),6:4. Tsitsipas setzte sich gegen den Deutschen Alexander Zverev mit 7:6(2),6:4 durch und sicherte sich einen Platz beim Saisonfinale der besten acht Spieler Mitte November in Turin.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.