Bei einer Pressekonferenz in Wien verriet Dominic Thiem endlich, wie es gesundheitlich um ihn steht - und sagte für das Davis-Cup-Duell gegen Portugal (Freitag/Samstag in Schwechat) ab.
Eigentlich ging es am Montag bei der Pressekonferenz im Erste Bank Campus um das bestbesetzte Stadthallen-Turnier der letzten Jahre: 8 der Top-15-Spieler der Welt (inklusive US-Open-Finalist Daniil Medwedew) haben für das ATP500-Event (23.-29.10.) zugesagt, sogar der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist noch im Gespräch.
Doch dann sprach Thiem über seine Krankheit, die ihn zur Absage in Winston Salem und zur Aufgabe bei den US Open gezwungen hatte. "Ich war letzte Woche in Salzburg (im Red Bull Performance Center, d. Red.) und hab dort von Montag bis Donnerstag Untersuchungen gemacht. Ich hab eine ziemliche Magenentzündung, die aber schon in Behandlung ist."
Absage für Davis Cup gegen Portugal
Seinen Start beim Davis Cup gegen Portugal (15./16. September im Schwechater Multiversum) ließ Thiem vorerst noch offen - er wollte noch einen medizinischen Befund abwarten. Das Ergebnis kam gestern Nachmittag. "Dominic hat eine Typ C Magenentzündung, welche nicht ohne ist", ließ Manager-Bruder Moritz Thiem per WhatsApp wissen. "Das Gute ist, es wurden keine Bakterien wie Heliocobacter gefunden." Laut Bruder bekommt Dominic "Medikamente, die alles beruhigen und dem Magen beim Heilen helfen." Und das bedeute, dass sich die Davis-Cup-Partien Freitag und Samstag nicht ausgehen: "Es hat keinen Sinn, ihn jetzt nach 10 Tagen Pause auf den Platz zu schicken, noch dazu zu so einer wichtigen Begegnung."
»Entzündung war seit einiger Zeit in meinem Körper«
Thiem hofft, dass er gesundheitlich bald wieder auf der Höhe ist: "Seitdem ich in Behandlung bin, ist das Problem mit dem Übergeben weg. Bis dahin war mein Körper ein bissl angeschlagen, weil die Entzündung schon seit einiger Zeit da war. Aber es wird jetzt von Tag zu Tag besser."
Der seit 3. September 30-jährige Thiem hat inzwischen "mit lockerem Training" begonnen. "Wenn der Magen okay ist, bin ich zuversichtlich, dass ich relativ schnell wieder gut spiele. Ich habe in den USA gut gespielt und der Fitnesslevel passt. Das Gute ist, dass jetzt jede Woche etwas ist: Bad Waltersdorf (Challenger ab 18. September, d. Red.), dann Asien. Bis Metz Mitte November hab ich jede Woche eine Chance, dass ich meine gute Form unter Beweis stelle. Deswegen möchte ich so schnell wie möglich wieder fit werden."
