"Wäre ein Verdienst, ihn zu entfernen"

Raimann-Boss schießt gegen Commanders-Besitzer

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In der Debatte über den umstrittenen NFL-Teambesitzer Dan Snyder hat erstmals ein anderer Eigentümer öffentlich Druck gemacht.

Es wäre "ein Verdienst, ihn zu entfernen", sagte Jim Irsay, der Besitzer der Indianapolis Colts, bei denen auch Österreich-Legionär Bernhard Raimann engagiert ist, nach Angaben von US-Medien am Montag. Snyder ist seit 1999 Eigentümer der Washington Commanders und seit jeher einer der umstritteneren Personen in der National Football League.

Vorwürfe, die derzeit auch von der NFL untersucht werden, umfassen ein vergiftetes Arbeitsklima bei den Commanders sowie geduldetes sexuelles Fehlverhalten. Die NFL hat die Commanders im Vorjahr zu einer Strafe in Höhe von 10 Mio. Dollar verurteilt, nachdem eine unabhängige Untersuchung weitverbreitetes Bullying und sexuelle Übergriffe gegen weibliche Angestellte bewiesen hatte.

Noch nie in der Geschichte der NFL ist ein Eigentümer von anderen Eigentümern zum Verkauf seiner Anteile gezwungen worden. Voraussetzung dafür ist, dass 24 der 32 Team-Besitzer für einen solchen Schritt stimmen. Ein Sprecher der Commanders reagierte auf die Aussagen Irsays mit dem Kommentar, diese seien unangebracht. Snyder werde das Team nicht verkaufen.

Snyder rudert zurück

In einem aufsehenerregenden ESPN-Bericht in der vergangenen Woche hatte Snyder zurückgeschlagen und gemeint, er hätte über andere Teambesitzer genügend "Schmutz aufzuwirbeln" und auch gegen NFL-Commissioner Roger Goodell. "Das ist offensichtlich falsch und soll das Vertrauen und den guten Willen zwischen den Eigentümern untergraben", schrieb er in Bezug auf den Bericht.

Die NFL untersucht indes die Vorwürfe weiter. Irsay meinte, dass es genügend Potenzial gäbe, Snyder zu entfernen, abhängig vom weiteren Ermittlungsverlauf. Goodell meinte in einem Meeting am Dienstag, es gäbe keinen Grund für Spekulationen, ehe die Untersuchung vorüber sei. Einen Zeitpunkt für den Abschluss der Ermittlungen konnte der Commissioner noch nicht machen, aber das Ergebnis werde auf jeden Fall publik gemacht werden.
 

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