ÖSTERREICH

Warum schwänzt Hermann Maier das Training?

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Nachdem Maier für den Adelboden-RTL abgesagt hatte, ließ er Trainingseinheiten aus. Karriereende-Gerüchte werden immer lauter.

In 13 Tagen steigt der Super-G in Kitzbühel, wenige Tage davor der Abfahrts-Klassiker in Wengen. Nur: Im neuen Jahr hat der Herminator die Skier noch nicht angeschnallt. Das behaupten zumindest seine Trainer Andreas Evers (Ski) und Heinrich Bergmüller (Kondition).

Um sich perfekt für diese Saisonhöhepunkte vorbereiten zu können, ließ Hermann Maier den heutigen Riesentorlauf-Klassiker in Adelboden aus. Er wollte schon vergangene Woche in Maria Alm mit seinem ebenfalls daheimgebliebenen ÖSV-Kollegen Michael Walchhofer und Klaus Kröll trainieren. Doch die beiden Speed-Spezialisten trainierten alleine. Der Herminator blieb daheim am Attersee und arbeitete an seiner Fitness.

Geheimwaffe
Doch heute will der Herminator die von Servicemann Roland Eder in wochenlanger Feinarbeit getunten Super-G-Latten endlich anschnallen. "Hermann wird zwei Tage in Haus im Ennstal trainieren und dann zum Abfahrts-Training nach Wengen reisen“, bestätigt ÖSV-Trainer Evers. "Ich hoffe, dass in diesen beiden Tagen einiges weitergeht.“ Davon ist Ski-Experte Eder felsenfest überzeugt: "Wir haben einen Super-G-Ski beisammen, mit dem Hermann wieder gewinnen kann, das passt jetzt wirklich.“ Klingt nach Geheimwaffe ...

Geheimplan
Genau das ist der Geheimplan, der durch das Maier-Umfeld geistert: Fünf Jahre nach seinem Sensations-Comebacksieg gewinnt der Herminator noch einmal den Super-G in Kitzbühel und gibt danach sein Karriereende bekannt.

"Das kann ich mir nicht vorstellen“, meint Maier-Fitmacher Heinrich Bergmüller. "Hermann muss nur seine körperlichen Beschwerden wegbekommen. Wenn dann Erfolgserlebnisse dazukommen, schaut die Welt schon wieder ganz anders aus.“

Vorsichtiger reagierte Evers, auf das Gerücht angesprochen: "Da musst du Hermann selbst fragen. Für mich ist die Saison mit ihm durchgeplant. Außerdem ist ein Wunschgedanke, in Kitzbühel zu gewinnen – planen lässt sich so ein Märchen wirklich nicht.“

Wie würde Head-Rennchef Rainer Salzgeber auf ein Maier-Karriereende nach dem Kitz-Super-G am 18. Jänner reagieren? Überraschend cool. "Wenn’s so sein soll, dann ist es halt so“, zuckt der ehemalige Rennläufer die Achseln. "Wenn Hermann tatsächlich Kitzbühel gewinnt, ist es für uns doppelt gut – egal, was dann noch passiert.“ Nachsatz: "Jedenfalls würd’ ich ihm ins Gewissen reden – die neue Abfahrt in Val d’Isère wäre ihm nämlich extrem auf den Leib geschnitten.“ Vom Herminator selbst war kein Zitat zu bekommen. Sein Pressemann meinte nur: "Die Gerüchte lassen Hermann kalt.“

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