Ski-Cross

Andreas Matt hat große Ziele

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Österreichs bester Ski-Crosser will heuer Weltcup-Kugel und Medaille bei X-Games.

Voller Zuversicht geht Österreichs Ski-Cross-Team in die neue Weltcup-Saison, die am Wochenende mit zwei Rennen in Innichen (Südtirol) startet. Allen voran Aushängeschild Andreas Matt. Der Arlberger hat die Weltcup-Kugel zu verteidigen. Für das rot-weiß-rote Team ist in der neuen Saison ohne Olympische Spiele und Weltmeisterschaften der Heimweltcup am 7. Jänner in St. Johann in Tirol der Saisonhöhepunkt.

"Sensationelle Vorbereitung"
"Wir hatten eine sensationell gute Vorbereitung", berichtete Trainer Markus Wittner am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Innsbruck. Die Athleten trainierten unter Wittner und dem zweiten Nationaltrainer Gerold Posch nur auf den heimischen Gletschern im Ötztal, Stubaital und Mölltal. "Scheinbar sind wir alle brav gewesen, wir hatten bis auf einen Tag nur Sonne", strahlte Wittner.

Die sportliche Leiterin Sabine Wittner setzt klare Saisonziele. Selbstverständlich solle Andreas Matt seinen Weltcupkugel verteidigen. "Und dann wollen wir erstmals auch den Nationencup gewinnen", sagte Wittner. Deshalb wird zum Saisonauftakt auch die Nachwuchsfahrerin Verena Bogner neben Andrea Limbacher und Katrin Ofner starten.

Matt scharrt in den Startlöchern
Bei Matt ist die Vorfreude auf die ersten Rennen groß. "Wir haben viel trainiert, wenn es nicht bald Rennen gibt, dann bekomme ich die Krise. Ich freue mich schon auf die Wettkämpfe", sagte der 29-Jährige. Der Bruder des Slalomspezialisten Mario Matt gewann 2010 bei den Olympischen Spielen Silber und holte im Vorjahr die WM-Bronzemedaille und die kleine Kristallkugel. Die große Kugel im Freestyle verpasste Matt um einen Punkt.

X-Games als Traumziel
"Egal, die wäre zwar schön, zählt bei uns aber nicht so", sagte Matt und hat sich für die neue Saison neben der Verteidigung der Weltcup-Kugel auch einen Stockerlplatz bei den X-Games in Amerika Ende Jänner zum Ziel gesetzt: "Dann wäre meine Medaillensammlung komplett." Die Erlaubnis zum Start bei der "Mutterveranstaltung der Extremsportarten" in Aspen bekam er deshalb, weil in diesem Winter keine WM und keine Olympischen Spiele auf dem Programm stehen.

Vorbereitungen auf Heim-Weltcup
In St. Johann in Tirol laufen die Vorbereitungen auf den Heimweltcup, den vierten in der Geschichte, bereits auf Hochtouren. "Alles verläuft planmäßig", verkündete OK-Chef Martin Weigl. Die Strecke am Penzinghang in Oberndorf wurde verlängert, verbreitert, die Neigung korrigiert und kupiert, sowie der Zieleinlauf näher zu den Fans gerückt. "Der Lauf ist nun rund zehn Sekunden länger und spektakulärer", verspricht Weigl.

"Jedenfalls freuen wir uns auf dieses Rennen. Nicht nur weil es ein Heimrennen ist, sondern auch ein Night-Race und jene Veranstaltung mit den meisten Fans", bestätigte Sabine Wittner. Zur Weltcup-Premiere im Jahr 2009 kamen 3.000 Fans, ein Jahr später 5.000 und im Vorjahr feierten 7.000 eine Ski-Cross-Party im Nachbarort von Kitzbühel.

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