Trotz Streit mit FIS

Didier Cuche setzt seine Karriere fort

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Der Schweizer bleibt somit dem Skisport zumindest noch ein Jahr erhalten.

Didier Cuche hat die Spekulationen über seine Zukunft beendet, der Schweizer setzt seine alpine Skilaufbahn fort. "Ein Rücktritt wäre mir sehr schwer gefallen. Ich genieße weiterhin das Leben unter den Athleten. Skifahren war schon immer meine Leidenschaft. Ich mache nicht weiter, weil ich das Gefühl habe, ich muss was beweisen. Ich mache es aus purem Spaß und freue mich schon auf nächste Saison", sagte der 36-jährige am Dienstagabend in einer Pressekonferenz in Lenzerheide.

Erfolgreiche Karriere
Cuche hat in seiner Karriere vier WM-Medaillen und einmal Olympia-Edelmetall gewonnen, 17 Weltcuprennen für sich entschieden und zudem bereits vier kleine Kristallkugeln zu Hause. Am Mittwoch (Abfahrt) und Donnerstag (Super-G) hat er bei den Heim-Rennen in der Schweiz noch die Chance auf zwei weitere. Darauf liegt jetzt auch sein Fokus. Bei den Rennen in Norwegen vergangene Woche war seine Konzentration nach einem Disput mit FIS-Renndirektor Günter Hujara empfindlich gestört worden.

Streit mit FIS
Mit einer Schilderung des Vorfalls hatte Cuche auch seine Pressekonferenz begonnen. Cuche hatte in Kvitfjell dafür plädiert, aus Sicherheitsgründen einen Sprung ein paar Zentimeter abzutragen. "Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich nichts im Ziel sagen würde, wenn etwas passiert", habe er gegenüber Hujara gesagt. Ob dieser Aussage habe er eine Geldstrafe von 5.000 Franken erhalten. "Ich finde diese Worte nicht respektlos oder sportlich unfair", merkte Cuche an. Er war um die Sicherheit aller besorgt gewesen und habe sich keinen persönlichen Vorteil verschaffen wollen.

Die Auseinandersetzung habe ihn aber beschäftigt und enttäuscht und er habe nicht gut geschlafen. "Die kritische Stelle wurde korrigiert, es war eine gewisse Genugtuung. Aber die Art und Weise, wie mit mir umgegangen wurde, ist für mich unverständlich und nicht tolerierbar. Deshalb bin ich aus der Athletenkommission zurückgetreten", erläuterte Cuche sein Ausscheiden aus der Arbeitsgruppe "Speed-Fahrer".

"Frustrierender Vorfall"
Im Skirennsport würden positive und negative Erlebnisse nahe beieinander liegen. Die vergangene Woche sei sinnbildlich dafür gewesen. So habe er sich nach dem "frustrierenden Vorfall" dann am Sonntag über den Sieg im Super-G gefreut. Hätte er am Samstag über die Fortsetzung der Karriere entscheiden müssen, wäre er nach dem Vorfall am Freitag "fertig gewesen", meinte Cuche. "Es fällt mir nicht schwer, mich wieder zu motivieren. Erfüllende Momente und frustrierende Erlebnisse liegen eng beieinander. Sie machen die Emotionalität des Sportes aus. Doch das Positive überwiegt."

Und erst am Ende seiner Ausführungen sagte Cuche dann: "In diesem Sinne. Nein, ich werde nicht zurücktreten. Ich fahre auch in der nächsten Saison motiviert weiter."

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