Ein 3:2-Auswärtssieg bei den Pittsburgh Penguins sicherte Detroit den vierten Titel in elf Jahren.
Die Detroit Red Wings sind zum elften Mal Meister der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL und damit Gewinner des Stanley Cups. Das Team aus Michigan gewann am Mittwoch im sechsten Play-off-Finale 3:2 (1:0,1:1,1:1) bei den Pittsburgh Penguins und feierte damit den notwendigen vierten Sieg in der "best-of-seven"-Serie. Die Red Wings holten die Trophäe erstmals seit 2002. Pittsburgh schaffte es dagegen nicht, bei der ersten Finalteilnahme seit 16 Jahren den Cup zum dritten Mal nach 1991 und 1992 zu gewinnen.
Nicklas Lidström ist der erste Europäer, der den Sieger der wertvollsten Club-Trophäe der Welt als Kapitän anführte. "Es war ein großartiges Gefühl, der erste des Teams zu sein, der den Pokal in die Hand bekommt", erklärte Lidström. "Unsere Erfahrung war sicher ausschlaggebend, sie hat uns die nötige Ruhe gegeben". "Es war ein langer Weg und es fühlt sich sehr gut an. Es ist großartig, dass ich das mit Nick erreicht habe", freute sich auch sein schwedischer Landsmann Henrik Zetterberg. Für den 38-jährigen Lidström ist es nicht der erste NHL-Titel. Bereits bei den Red Wings-Triumphen 1997, 1998 und 2002 war er dabei. Sein Gegenüber, der 20-jährige Pittsburgh-Penguins-Jungstar Sydney Crosby, verpasste es, mit 20 Jahren der jüngste Kapitän eines Gewinnerteams, zu werden.
Zetterberg Top-Scorer
Das entscheidende Tor zum 3:1 hatte
Zetterberg in der 48. Minute mit seinem 13. Treffer und dem insgesamt 27.
Scorerpunkt im Play-off erzielt. Damit setzte sich der Schwede vor dem
punktgleichen Penguins-Superstar Sidney Crosby an die Spitze der
Play-off-Torschützenliste. Als Belohnung erhielt der Center, der im Finale
einmal mehr auch seine Defensiv-Qualitäten ausgespielt hatte, die
Conne-Smythe-Trophy für den wertvollsten Spieler in der entscheidenden
Meisterschaftphase.
Nachdem Marian Hossa 1:27 Minuten vor Schluss bei 6 gegen 4, - das Heimteam hatte Torhüter Marc-Andre Fleury durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt -, das 2:3 gelungen war, schöpften die Zuschauer in Pittsburgh nochmals Hoffnung. Doch im Gegensatz zum fünften Spiel, das Pittsburgh in der dritten Verlängerung 4:3 gewonnen hatte, blieb den Penguins diesmal der Ausgleich in letzter Minute verwehrt. Bis zur Hälfte der Partie war Detroit durch Brian Rafalski (6.), der im Powerplay traf, und Valtteri Filppula (29.) 2:0 in Führung gegangen. Das 1:2 erzielte der Russe Jewgeni Malkin in Überzahl (36.). Im letzten Drittel suchten die Gäste vehement die Entscheidung, weshalb der Sieg schließlich auch verdient war.
Sieg Nr. 4 in elf Jahren
Die Red Wings feierten den vierten
Stanley-Cup-Sieg in den vergangenen elf Jahren. Mit nunmehr elf Triumphen
ist das Team aus Michigan hinter den Montreal Canadiens (23) und den Toronto
Maple Leafs (13) die Nummer 3 in der NHL. "Der Eishockey-Gott war heute
nicht auf unserer Seite, es tut weh, wir waren nahe dran", meinte ein
enttäuschter Penguins-Trainer Michel Therrien. Die Red Wings entschieden das
Finale zum vierten Mal infolge auswärts und verweigerten den Penguins das
Kunststück, als erstes Team seit 66 Jahren einen 1:3-Rückstand aufzuholen
und den Cup zu gewinnen.