Auch ein Sensations-Tor von Eishockey-Star Thomas Vanek konnte die Sabres nicht retten. Sie unterlagen 4:6 gegen die New York Islanders.
Mit einem Torfestival ohne Happy-End starteten die Buffalo Sabres in die neue Saison der National Hockey League (NHL). Das Team mit dem österreichischen Eishockey-Star Thomas Vanek musste sich am Freitag im Heimspiel gegen die New York Islanders mit 4:6 geschlagen geben. Vanek erzielte einen herrlichen Treffer, war aber alles andere als glücklich. "Wir haben gelernt, dass wir so nicht gewinnen können", kritisierte er die Leistung seiner Mannschaft, ehe es zum Flugzeug nach New York ging, wo am Samstag die Revanche gegen die Islanders auf dem Programm stand.
Größter Video-Würfel der Welt
In Buffalo war
alles bereit für eine Party. 18.690 Zuschauer in der ausverkauften
HSBC-Arena begrüßten nicht nur das Team 2007/08 mit viel Applaus, sondern
jubelten noch einmal über die Presidents' Trophy für das beste Team des
Grunddurchgangs. Erstmals seit 1981 wurde wieder ein "Championship-Banner"
in Buffalo hochgezogen. Auf dem Vorplatz stieg eine Fest mit
Live-Übertragung für all jene, die keine Tickets mehr bekommen haben, in der
Halle sahen die Fans Wiederholungen auf dem neuen Video-Würfel, der
angeblich der größte der Welt ist, mehrere Millionen Dollar teuer war und
Bilder in TV-Qualität lieferte.
Auch die Aktion auf dem Eis war zunächst ganz nach dem Geschmack der Sabres-Anhänger. Das Team von Lindy Ruff startete mit viel Elan und schönen Kombinationen in die Saison, das 1:0 durch Spacek in der 3. Minute war mehr als verdient. Doch das Heimteam verlor nach rund zehn Minuten den Faden. Vasicek gelang mit der ersten Aktion der Gäste der Ausgleich (10.), Roy brachte Buffalo neuerlich in Führung (13.), mit einem Doppelschlag im Powerplay durch Fedotenko (mit zwei Mann Überzahl) und Campoli innerhalb von 34 Sekunden gewannen die Gäste aber endgültig die Oberhand (17.).
Sensationeller Auftritt von Vanek
Selbst ein sensationeller
Auftritt von Vanek konnte die Partie nicht mehr drehen. Der 23-jährige
Stürmer nahm in der 29. Minute einen Idealpass von Paetsch auf, zog alleine
auf das Tor der Islanders zu und aus vollem Lauf ab. Der Knaller landete im
Kreuzeck zum 4:4-Ausgleich. "Ich habe nicht nachgedacht, bin runter
gefahren und habe im letzten Moment die Entscheidung getroffen, zu schießen",
meinte Vanek. Doch Comrie (37.), der mit zwei Toren und zwei Assists zum
Matchwinner wurde, und Hunter (48./Powerplay) fixierten noch den
Islanders-Sieg."Man muss unzufrieden sein, wenn man zu Hause sechs Tore
kassiert. Da kann man nicht gewinnen", erklärte Vanek. "Wir
haben schlechte Entscheidungen getroffen, sechs oder sieben Mal sind sie
Zwei-gegen-Einen auf unser Tor gefahren", ärgerte sich der Steirer, der
auch zu viele Einzel-Aktionen kritisierte: "Vielleicht war jeder ein
bisschen zu gierig, jeder wollte Punkte machen."
Fehler in der Defensive und Scheibenverluste der Stürmer waren letztlich zu viel für den Favoriten. "Wir müssen konsequenter defensiv spielen und die Scheibe besser kontrollieren. Wir müssen zurück zu den Basics und wieder mehr kurze Pässe spielen", so Vanek, der selbst mit einem unnötigen Foul ("das war die Frustration") den Gästen einen entscheidenden Vorteil gab, den sie zum sechsten Treffer nützten.
Zu viele Einzelaktionen
In der Analyse stimmte der Österreicher
aber ganz mit seinem Trainer überein. "Wir haben zu viele
Einzelaktionen gemacht und wollten zu viele spezielle Sachen machen",
sagte Ruff. Sein nüchternes Resümee: "Unsere Verteidigung war
nicht gut und unsere Stürmer haben zu viele Scheiben verloren. So gewinnst
du kein Spiel".