Nach Stanley Cup-Finale

Schwere Ausschreitungen in Vancouver

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BILDER + VIDEO: Fans ließen ihrem Frust nach Vancouvers Final-Niederlage freien Lauf.

Rund eine Stunde nachdem die Boston Bruins sich mit einem 4:0-Auswärtssieg in Vancouver zum ersten Mal seit 39 Jahren den Stanley Cup gesichert hatten, brach in Vancouvers Innenstadt die Hölle los.

Rund 100.000 Fans hatten sich in Downtown Vancouver versammelt, um sich das entscheidende siebente Spiel der Finalserie auf großen Video-Leinwänden anzusehen. Nach der Schlusssirene brannten bei einigen tausend davon die Sicherungen durch und es kam zu bürgerkriesgähnlichen Zuständen in der Olympia-Stadt von 2010.

Wie im Krieg
Autos wurden umgeworfen, Fensterläden eingeschlagen und Geschäfte geplündert. Die Polizei musste mit Tränengas und Pfefferspray gegen die Randalierer vorgehen, was jedoch nur mäßig gelang. Bilder aus Vancouver zeigen brennende Autos, etliche Scharmützel zwischen Fans und Polizisten und eine Innenstadt, die wie nach einem Bombenangriff aussieht.

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Verletzte, Verhaftungen, Millionenschaden
Trauriges Fazit: Weit über hundert Personen mussten mit teilweise schweren Verletzungen in Spitäler eingeliefert werden, die Polizei nahm Dutzende Verhaftungen vor - etliche werden in den nächsten Tagen nach der Auswertung aller Fotos und Videoaufnahmen wohl noch folgen. Der finanzielle Schaden ist noch nicht zu beziffern, wird aber wohl in die Millionen gehen.

Nichts dazu gelernt
Mit den Ausschreitungen zeigten die Vancouver-Fans, dass sie in den vergangenen 17 Jahren nichts dazu gelernt haben. Die Canucks waren zuletzt 1994 im Finale um den Stanley Cup gestanden und hatten auch damals in 7 Spielen verloren. So wie heuer kam es auch damals zu schweren Ausschreitungen in Vancouver.

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