Skispringen in Zakopane

Lokalmatador Stoch siegt - Malysz gestürzt

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Pole Kamil Stoch triumphierte bei schwierigen Bedingungen - Morgenstern 7.

Freitag-Gewinner Adam Malysz ist nach einem Sturz mit Verdacht auf eine Knieverletzung zur Untersuchung ins Spital gebracht worden, dennoch hat es am Sonntag in Zakopane einen polnischen Sieger gegeben. Kamil Stoch triumphierte mit Weiten von 123,0 und 128,0 Metern mit 4,5 Punkten Vorsprung auf den Norweger Tom Hilde und 7,2 auf den Deutschen Michael Uhrmann erstmals im Springer-Weltcup. Die Österreicher verpassten zum erst dritten Mal im WM-Winter einen Podestplatz, Thomas Morgenstern landete als bester ÖSV-"Adler" an der siebenten Stelle.

Stoch hatte am Samstag mit dem siebenten Platz seine beste Saisonplatzierung erreicht, 24 Stunden später jubelte der 23-Jährige über seinen Premierensieg. Sieben Jahre nach seinem Debüt an gleicher Stelle und als dritter Springer in dieser Saison nach Ville Larinto (FIN) und Martin Koch. Im Sommer hatte der Athlet aus Zakopane, der früher u.a. von Heinz Kuttin betreut worden war, mit zwei Siegen in GP-Bewerben seine großen Möglichkeiten angedeutet.

Entwarnung bei Malysz
Malysz wurde im ersten Durchgang Opfer des stärker werdenden Schneefalls. Im Neuschnee verschnitt es dem 33-Jährigen nach der Landung bei 120,0 m einen Ski und der polnische Sport-Held stürzte. Die Befürchtungen erwiesen sich zum Glück als falsch, Malysz, der von einem Ski einen Schlag aufs Knie bekommen hatte, wird aber einige Tage pausieren.

Schwierige Bedingungen
Die Österreicher landeten in einer von wechselnden Windbedingungen und unterschiedlich starkem Schneefall beeinträchtigten Konkurrenz zum erst dritten Mal nach Kuopio und Garmisch außerhalb der ersten Drei. Der Schweizer Simon Ammann wurde Vierter und hat im Weltcup als erster Verfolger von Morgenstern nun 431 Punkte Rückstand.

Morgenstern gelassen
Morgenstern zeigte nach einem verhalten wirkenden ersten Sprung im Finale seine Klasse. Mit 126,5 Metern verbesserte er sich von der 18. Stelle deutlich, vom erhofften ersten Erfolg in Zakopane war er aber weit entfernt. Der dreifache Olympiasieger nahm's gelassen. "Der siebente Platz ist viel wert, denn ich weiß, dass ich sehr gut gesprungen bin. Ich nehme alles wie es kommt. Jetzt freue ich mich auf vier Tage in der Heimat", sagte der Ex-Weltcupsieger.

Koch fiel im Finale zurück
Martin Koch, der Dritte nach dem 1. Durchgang, fiel hingegen hinter Morgenstern an die 9. Stelle zurück. Andreas Kofler (17.), Wolfgang Loitzl und Gregor Schlierenzauer (jeweils 19.) erwischten nicht die besten Sprünge und konnten so ihre Möglichkeiten bei weitem nicht ausschöpfen. Mario Innauer vermochte sich erneut nicht für das Finale der Top 30 zu qualifizieren und springt künftig vorerst wieder im Kontinentalcup, weil der ÖSV auf der nächsten Weltcup-Station in Willingen nur noch ein Sextett stellen darf.

Cheftrainer Alexander Pointner wollte den Bewerb mit seinem Athleten gar nicht lange analysieren. "Es gibt eben Springen, die schwierig ausfallen, so wie auch schon in Garmisch", meinte der Tiroler. "Kamil Stoch ist aber so wie Hilde und Uhrmann sehr gut gesprungen." Das Wochenende mit zwei Podestplätzen und der deutlichen Gesamtführung von Morgenstern sei aber positiv einzustufen.


 

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