Biathlon

Mesotitsch beendete Norwegens Siegesserie

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3. Einzel-Weltcupsieg für Kärntner in Pokljuka.

 Im siebenten Weltcup-Saisonbewerb hat Daniel Mesotitsch den ersten Sieg für die österreichischen Biathleten geholt und gleichzeitig die norwegische Erfolgsserie beendet. Der 34-jährige Kärntner entschied am Donnerstag den 20-km-Bewerb in Pokljuka bei extrem schwierigen Windverhältnissen mit nur einem Schießfehler für sich und feierte seinen dritten Einzel-Weltcupsieg nach Antholz 2002 und 2010.

 Mesotitsch gewann in 52:05,6 Minuten vor dem Schweizer Benjamin Weger (+58,4/1 Strafminute) und dem Ukrainer Sergej Sednew (+1:21,2/2). Christoph Sumann belegte als zweitbester Österreicher Rang neun, Tobias Eberhard landete an der 14. Stelle.

Nach dem missglückten Saisonauftakt in Östersund nicht zuletzt wegen einer Trinkwasserversuchung, die das Team geschwächt hatte, und der deutlichen Leistungssteigerung beim Heim-Weltcup in Hochfilzen mit den Rängen zwei und sechs durch Simon Eder und Rang zwei mit der Staffel schlug Mesotitsch auf der dritten Weltcup-Station zu. Der Kärntner lag nach dem ersten Schießen mit einem Fehler nur auf Rang 57, blieb danach aber fehlerfrei.

Drei Leute in den Top 15
 Auch für ihn selbst kam der Erfolg überraschend. "Eigentlich habe ich mich heute gar nicht so gut gefühlt, doch im Rennen ist es dann perfekt gelaufen. Mit dem Schießen, nur ein Fehler bei diesen Bedingungen, bin ich natürlich voll happy", erklärte der Zollbeamte. Auch Rennverlauf und Material waren optimal. "Im Rennen konnte ich lange im Windschatten von Tim Burke laufen. Ich muss mich heute auch beim Team bedanken, ich hatte tolles Material", sagte Mesotitsch.

Cheftrainer Reinhard Gösweiner freute sich über die intelligente Taktik des Routiniers. "Er hat es sich perfekt eingeteilt. Beim letzten Schießen hatte er mit starkem Wind zu kämpfen und hat das professionell gemeistert. Er hat sich zwischen zwei anderen Athleten positioniert und damit ein bisschen Windschutz geholt", erklärte Gösweiner, der auch die mannschaftliche Geschlossenheit hervorhob: "Drei Leute in den Top 15 ist mannschaftlich gesehen wieder eine tolle Leistung."

3. Einzel-Weltcupsieg für Mesotitsch
Mesotitsch ist der erste Sieger in dieser Saison, der nicht aus Norwegen kommt. Davor hatten Tarjei Bö (2), Emil Hegle Svendsen (2) und Ole Einar Björndalen (1) in den Einzelrennen sowie die Staffel der Skandinavier den Weltcup mit sechs Erfolgen dominiert. Doch diesmal versagten die Norweger am Schießstand, Bö war mit vier Strafminuten und 2:25,3 Minuten Rückstand als Zwölfter noch Bester seines Teams.

Mesotitsch trat die Nachfolge von Sumann an, der im Vorjahr in Pokljuka den 20-km-Bewerb gewonnen hatte. Sumann war bei Halbzeit mit zwei fehlerfreien Schießen sogar auf gutem Weg zu seinem vierten Pokljuka-Einzel-Sieg. Doch drei Strafminuten, zwei davon mit den letzten drei Schüssen, kosteten ihn die Führung.

"Ich habe mich heute nicht sonderlich gefühlt und bin deshalb auf Durchkommen gelaufen. Ich habe den Fokus auf das Schießen gelegt. Dreimal ist es gut gegangen, zum Schluss hat leider der Wind reingepfuscht. Ich habe heute das Maximum herausgeholt", meinte Sumann.

 

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