Gandler überzeugt

Optimismus bei Olympia-Biathleten

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Die ÖSV-Biathleten sind diesen Winter alle in Top-Form.

Wenn die vier Vancouver-Starter gesund bleiben, "dann bin ich für die Spiele sehr zuversichtlich", sagte ÖSV-Sportdirektor für Biathlon, Markus Gandler.

Fünfmal haben die "Skijäger" im Whistler Olympic Park die Chance auf Edelmetall. Für die bisher einzige ÖOC-Biathlon-Medaille - Bronze im Sprint - hatte Wolfgang Perner 2002 gesorgt. "Wenn wir in Whistler eine Medaille holen, bin ich heilfroh", erklärte Gandler angesichts der Dichte in dieser Sportart. Medaillen-"Banken" gibt es dennoch: Der fünffache Olympiasieger Ole Einar Björndalen und sein norwegischer Landsmann Emil Hegle Svendsen (4 Saisonsiege) gelten als Topfavoriten. "Sie haben alles auf Olympia ausgerichtet", weiß Gandler. Und dafür zwei Stationen (6 Rennen) ausgelassen. Nach 13 Podestplätzen in 18 Weltcup-Bewerben ist der Tiroler aber optimistisch: "Die Karten werden in Kanada neu gemischt, die Luft ist dünn, aber wir haben in jedem Bewerb Chancen."

Gandler selbst wird im Rahmen der Spiele eine neue Erfahrung machen: Der ÖSV-Sportdirektor für Biathlon wird erstmals ein Großereignis aus der Ferne verfolgen, er reist nicht mit dem Team nach Vancouver. Seine Entscheidung, den Winterspielen fernzubleiben, hat Gandler schon vor längerer Zeit getroffen. "Ich habe den spontanen Schritt nicht bereut, auch im Wissen, dass ich einem Betreuer eine Akkreditierung wegnehmen würde", erklärte der Langlauf-Olympia-Zweite von 1998. Der Grund ist der Dopingskandal von Turin, in dem sich Gandler unschuldig fühlt. Da sei auch eine gewisse Eitelkeit dabei. "Nach dieser Geschichte gehe ich nicht zur Tagesordnung über, ich stehe wegen Turin ja auch vor Gericht."

Nicht zuletzt als Folge des Doping-Skandals von Turin, nach dem u.a. die des Blutdopings überführten Biathleten Perner und Wolfgang Rottmann lebenslang aus dem ÖSV ausgeschlossen wurden, wohnt das Team in Whistler im Olympischen Dorf.Es gibt regelmäßige Dopingkontrollen im ÖSV-Team, an eine besondere "Beobachtung" glaubt Gandler aber nicht. "Ich gehe davon aus, dass alle Mannschaften kontrolliert werden", sagte der Ex-Langlauf-Staffel-Weltmeister und merkte an: "Je strenger die Richtlinien geworden sind, desto mehr Erfolge sind uns gelungen."

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