Verletzung

Schlieri lässt Oberstdorf, Garmisch aus

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Kein Start von Gregor Schlierenzauer bei Deutschland-Springen der Tournee.

Die 59. Vierschanzen-Tournee wird zumindest einmal bei den deutschen Bewerben ohne Gregor Schlierenzauer in Szene gehen. Der 20-jährige Tiroler hat sich nach einer Untersuchung am Mittwoch entschieden, den Tournee-Auftakt in Oberstdorf, aber auch das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen aus seiner Planung zu streichen. Noch nicht ausgeschlossen wird derzeit ein mögliches Comeback in Innsbruck oder Bischofshofen, der Fokus liegt aber auf einer hundertprozentigen Genesung nach dem Innenbandeinriss im rechten Knie.

Vernunft siegte
"Auf den Start in Oberstdorf zu verzichten ist für mich eine harte Entscheidung. Die Vernunft sagt mir aber, dass dies im Sinne meiner zukünftigen Karriere richtig ist", meinte Schlierenzauer in einer ÖSV-Aussendung. Der Mannschafts-Olympiasieger hatte sich zuvor nach einer Kontroll-Untersuchung bei Dr. Wulf Glötzer sowie intensiven Beratungen mit seinen Trainern und Betreuern zu dieser Weichenstellung durchgerungen.

Comeback nur "voll fit"
"Ich habe bereits gesagt, dass ich erst in den Weltcup zurückkehre, wenn ich mich voll fit fühle. Dazu braucht es die physische Fitness und das volle Vertrauen in den eigenen Körper. Nur wenn beide Bereiche voll und ganz gewährleistet sind, ist für mich Skispringen auf Wettkampfniveau verfolgenswert", erklärte der 32-fache Weltcupsieger, der damit auch seinen Sieg beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen nicht verteidigen kann. Bis Oberstdorf fehle ihm einfach noch die Zeit und die nötige Ruhe. "Jetzt die Dinge zu überstürzen, würde überhaupt nichts bringen. Mein Ziel wird sein, für die WM fit zu werden", setzt Schlierenzauer Prioritäten.

Eine Rückkehr in Innsbruck oder Bischofshofen ist derzeit nicht abzuschätzen, Schlierenzauer drückt seinen Mannschaftskameraden für die Tournee jedenfalls die Daumen. "Ich wünsche meinen Teamkollegen alles Gute dafür, dass die Tournee in österreichischer Hand bleibt und bin schon gespannt, den Auftakt aus der Rolle eines Zuschauers zu erleben."

Schlierenzauer-Ersatz noch offen
Die Rolle des siebenten Mannes im Aufgebot ist noch nicht fix vergeben, erster Kandidat ist aber wohl Stefan Thurnbichler, der zuletzt mit zwei Siegen im Kontinentalcup diesen Quotenplatz erst ermöglicht hatte. Für die beiden Tournee-Bewerbe auf dem Bergisel und der Paul-Außerleitner-Schanze gibt es ja zusätzliche sieben Plätze für Österreich, daher könnte Schlierenzauer falls er fit ist eingesetzt werden.

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