Wegen Bindungswechsel

Schweizer schimpfen nach Hirscher-Sieg

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Schweizer Team verärgert über die neue Bindung von Marcel Hirscher.

Mit 1,58 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Fritz Dopfer hat Marcel Hirscher am Sonntag beim Riesentorlauf in Sölden die Konkurrenz demoliert. Der Salzburger beendete damit die jahrelange RTL-Dominanz von US-Star Ted Ligety und feierte seinen 23. Weltcupsieg! Hirschers Erfolgsgeheimnis? Das neue Set-Up. Atomic-Pilot Hirscher war zum Saison-Auftakt am Gletscher mit neuer Bindung des Ausrüsters Marker unterwegs und fuhr damit besonders im Schlussteil der Konkurrenz auf und davon.

Hirscher war in der Vergangenheit immer wieder mit der von Atomic bereitgestellten Bindung unzufrieden. Vor dem Saisonstart erhielt der dreifache Gesamt-Weltcupsieger eine Ausnahmeerlaubnis seines Ausrüsters und durfte auf eine Marker-Bindung umsteigen.

Ärger bei Schweiz-Coach
Ein Wechsel, der bei der Konkurrenz für Ärger sorgt, besonders Sepp Brunner zeigt sich als schlechter Verlierer. "Als Atomic 2010 eine neue Bindung auf den Markt brachte, gehörte Carlo Janka zu den Rennfahrern, die damit nicht zurechtgekommen sind", packt der Abfahrtstrainer der Schweizer gegenüber dem "Blick" eine Geschichte aus der Vergangenheit aus.

Der österreichische Coach der Schweizer sauer: "Wir haben mehrmals um die Erlaubnis gebeten, damit er wieder das alte Modell fahren kann. Doch bei Carlo ist Atomic stur geblieben, obwohl er als Olympia- und Gesamtweltcupsieger ähnlich viel wie Hirscher für das weltweite Ansehen der Firma getan hat. Darum kann ich nicht verstehen, dass Marcel jetzt eine andere Marke benutzen darf."
 

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