Herren-Weltcup

Gröden startet dritten Anlauf für Speed-Auftakt

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Nach den Absagen in Zermatt und Beaver Creek starten die Ski-Herren in Gröden den dritten Anlauf zum Speed-Auftakt.

Allerdings steht angesichts der Wetterprognosen auch hinter der ersten Gröden-Abfahrt am Donnerstag ein Fragezeichen. Mittwoch soll es nämlich ordentlich schneien (20 bis 30 cm), die Frage ist ob die Organisatoren die Schneemassen rechtzeitig aus der Strecke bringen. Danach soll sich allerdings Hochdruckwetter durchsetzen, und damit sollte das XXL-Skifest in Südtirol richtig fahrt aufnehmen.

Das Programm: Für Donnerstag ist das Ersatzrennen für eine der beiden abgesagten Matterhorn-Abfahrten angesetzt - auf verkürzter Strecke. Nach dem Super-G am Freitag folgt am Samstag (bei laut Meteorologen blauem Himmel) die klassische Göden-Abfahrt über die volle Distanz. Start ist jeweils um 11.45 Uhr (ORF1 live) Für die Top-Allrounder geht's gleich nach Siegerehrung und Pressekonferenz mit dem Helikopter nach Alta Badia, wo Sonntag und Montag ein Riesentorlauf-Doppel am Programm steht. 

Favoriten-Duell: Kriechmayr vs. Kilde

Für die ÖSV-Asse ist das Grödnertal ein traditionell guter Boden. Im Vorjahr gewann Vincent Kriechmayr eine verkürzte Abfahrt, nachdem er 2019 bereits im Super-G triumphiert hatte. Der Oberösterreicher ist einer von insgesamt sechs Rennläufern, die beim Südtirol-Klassiker in beiden Disziplinen reüssierten. Dazu zählt auch Aleksander Aamodt Kilde, der im Vorjahr Sieg Nummer fünf auf der Saslong einheimste. Mit drei Abfahrtssiegen ist der Norweger nur noch einen Erfolg von den Rekordhaltern Franz Klammer und Kristian Ghedina entfernt. Und insgesamt fehlen Kilde nur noch zwei Siege auf seinen Landsmann Aksel Lund Svindal, der in Gröden nicht weniger als sieben Mal gewann (fünf Siege im Super-G).

Das Grödnertal gilt im Dezember prinzipiell als schneesicher, aber auch vor großen Wetterkapriolen gefeit. Seit 2001 mussten nur drei Rennen abgesagt werden. Diese Tatsache verdankt sich aber auch der allseits geschätzten Arbeit des Organisationsteams, das seit Jahren eingespielt ist. "In der Skiwelt ist der Weltcup Gröden eine Marke, die man kennt, schätzt, respektiert und zum Teil auch kopiert. Das erfüllt uns mit großer Genugtuung und ist der Lohn für unsere jahrzehntelange harte Arbeit", sagt OK-Chef Rainer Senoner.

Wenn es gelingt, positive Bilder von einem gelungen Speed-Auftakt in die Welt zu transportieren, wäre das auch weitere Werbung für die laufende WM-Kampagne. Denn Gröden bewirbt sich für die Ausrichtung der Ski-Weltmeisterschaften 2029, die Konkurrenten sind Soldeu (AND) und Narvik (NOR). Die Entscheidung fällt beim FIS-Kongress im Juni 2024 in Reykjavik.

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