ORF-Kamerapilot

Puchner: 'Hier krieg ich noch immer weiche Knie'

Teilen

Joachim Puchner (33) steht vor der Hahnenkamm-Premiere als ORF-Kamerafahrer.

Als Rennläufer war der Ritt über die Streif sein Highlight. 2012 verfehlte Joachim Puchner als Vierter das Podest nur um wenige Hundertstel. Vier Jahre nach seinem Rücktritt wegen einer schweren Knöchelverletzung ist der Speed-Spezialist mehr denn je auf Rennpisten unterwegs. Als Knauß-Nachfolger für Kamera-Fahrten. Und weil sich Thomas Sykora beim Ski-Training mit Tochter Romy (13) verletzte, musste der frühere Speed-Spezialist Puchner beim Doppel in Flachau sogar im Slalom einspringen, was er mit Bravour meisterte.
 

"Sonst wirft dich die Streif ab"

In den nächsten Tagen schnallt Puchner in Kitzbühel wieder die langen Ski an. Dabei kribbelt es richtig. "Wenn ich in Kitzbühel im Starthaus stehe, geht mein Puls in die Höhe, und die Knie werden weich", so der ehemalige Rennläufer. "Je weiter ich weg bin von meiner aktiven Zeit, desto beeindruckender ist diese Abfahrt."
 
Obwohl die Stoppuhr nicht mitläuft, geht Puchner mit dem nötigen Ernst an die Sache heran: "Da baue ich dann wieder Rennspannung auf und attackiere." Denn, da ist der 33-Jährige mit den Legenden Maier und Klammer einig: "Sonst wirft dich die Streif ab."
 
Um seinem Körper das intensive Weltcupprogramm zumuten zu können, trainiert Puchner wie zu Rennläuferzeiten fast täglich. Dass er nicht mehr zeigen darf, was wirklich in ihm steckt, ist kein Problem: "Ich hab 2017 mit dem aktiven Rennsport abgeschlossen und trauere dem nicht nach. Ich bin ich froh, dass ich heute fit bin und dass mir nichts wehtut."
 
Knut Okresek
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.