Nach Top-Debüt

Hirscher trainiert schon für Rodeo 2023

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Der 97. Platz beim Erzberg­rodeo-Debüt war für Marcel Hirscher erst der Anfang. 

Annaberg. Raten Sie mal, wie Österreichs aktivster Ski-Pensionist den Tag nach dem härtesten Rennen seiner 2. Karriere verbrachte? Er holte die Trial-Maschine aus der Garage und setzte das Training auf zwei Rädern fort. „Marcel hat Lunte gerochen“, verrät Hirscher-Berater Dominic Tritscher. „Wir kommen garantiert wieder.“ Voll mit Adrenalin ließ Marcel nach den super-anstrengenden vier Rodeo-Stunden die Reifen rauchen, danach stieß er kurz mit seinen Betreuern an.

Mit einem Dauergrinsen im Gesicht ließ er sein Erzberg-Abenteuer Revue passieren. Nervöser als beim Höhepunkt am Sonntag war er vor dem Prolog gewesen. Denn wie Marcel jetzt verriet, hatte er sich während der Vorbereitung beim Motocross Prellungen zugezogen und konnte kaum trainieren.

 

Marcel: »Am Anfang war ich komplett überfordert«

Doch wie früher im Skiweltcup: Am Start waren die Schmerzen weg. Es gab andere Probleme. Hirscher: „Bei den ersten Checkpoints war ich komplett überfordert. Ich war im Stau und hab gedacht: Wow, wo bin ich jetzt angekommen? Kurz ist mir Gschicht unlösbar erschienen.“

Doch der achtmalige Ski-Weltcupsieger fand ins Rennen: „Je länger es gedauert hat, desto besser ins Fahren bin ich gekommen.“ In der letzten halben Stunde hatte er noch einmal versucht, alles zu geben: „Ich hab mir gesagt: Pushen, Pushen, Pushen!“ Bei Checkpoint 18 (von 27) war dann Endstation.

Marcels Fazit: „Ich bin sehr zufrieden, sehr happy, es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich hab meine Leistung bringen können.“ Dass er unter den Top 100 ­finishen konnte, „ist eine coole Gschicht“. Nach dem überstandenen Abenteuer ließ Hirscher keinen Zweifel: „Ich bin topmotiviert: Wir sehen uns nächstes Jahr wieder!“ Dann scheint alles möglich! 

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