Auch beim dritten Anlauf für den Speed-Auftakt der Herren mischt das Wetter mit. Schneefall verhinderte das zweite Abfahrtstraining in Gröden. Doch die Rennen Donnerstag, Freitag und Samstag scheinen gesichert.
Die Trainings-Absage sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, ließen die FIS-Rennchef Dienstag Früh aus Gröden wissen. Man wollte sich ganz auf das Neuschnee-Entfernen und die Präparierung der Piste für die Abfahrt am Donnerstag (11.45 Uhr/live ORF 1) konzentrieren.
Noch im Laufe des Vormittags wurde der Schneefall weniger, die Wetteraussichten für die Renntage sind vielversprechend. Für Donnerstag (verkürzte Ersatz-Abfahrt für Zermatt) werden keine Niederschläge mehr erwartet, am Freitag (Super-G) soll die Sonne herauskommen und auch beim Abfahrts-Klassiker am Samstag über die volle Distanz für perfekte Bedingungen sorgen.
Kriechmayr machte Druck: Sprünge entschärft
Abzuwarten bleibt, wie sich die Piste durch den Neuschnee verändert. Am Dienstag berichteten die Läufer von einer ungewöhnlich schnellen und "giftigen" Saslong mit äußerst weiten Sprüngen. Auf Druck von Athletensprecher Kriechmayr wurden Sprünge entschärft. "Das Problem war nicht so die Weite, sondern der Luftstand", erklärte der Gröden-Sieger vom Vorjahr. "Weite Sprünge gehören zwar dazu. Aber wir sind heuer noch keine Abfahrten gefahren, uns fehlen die Kilometer, uns daran zu gewöhnen. Deshalb war das Risiko einfach zu groß."
"Jeder ist gierig auf das erste Rennen"
Da Dienstag ein (laut Reglement notwendiges) Training stattgefunden hat, kann die erste Abfahrt der Saison programmgemäß über die Bühne gehen. Kriechmayr: "Es wird Zeit, dass es endlich los geht. Ich glaub jeder Abfahrer ist gierig auf das Rennfahren."
Den freien Mittwoch nutzten die Athleten unterschiedlich. Weltcup-Leader Marco Schwarz legte im nahen Alta Badia ein Riesentorlauf-Training ein, andere blieben im Hotel. Absagen sind in dieser Alpin-Saison keine Seltenheit: Von neun Rennen wurden sieben wetterbedingt gestrichen bzw. abgebrochen, auch Abfahrtstrainings fielen aus.