Abfahrt, Kvitfjell

ÖSV-Asse bei deutschem Sieg chancenlos

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Für Reichelt und Co. setzt es in Norwegen ein Debakel - Kitz-Sieger jubelt.

Wie schon bei Olympia ist für Österreichs Ski-Herren in der ersten Weltcup-Abfahrt nach dem Winterspielen nichts richtig zusammengelaufen. Vincent Kriechmayr wurde am Samstag in Kvitfjell als Bester Neunter. Den Sieg holte sich der Deutsche Thomas Dreßen, der sich 0,08 Sekunden vor dem Schweizer Beat Feuz und 0,17 vor dem Norweger Aksel Lund Svindal durchsetzte.

Dreßen eroberte den zweiten Weltcupsieg seiner Karriere nach jenem auf der Kitzbühler Streif. Es war sein insgesamt dritter Podestplatz. "Ich freue mich brutal, dass es nach Kitzbühel wieder so schnell geklappt hat. Ich habe probiert umzusetzen, was die Trainer gesagt haben", meinte der 24-Jährige, der sich in der Disziplinwertung bereits auf Rang drei vorgearbeitet hat.

Feuz baute seinen Vorsprung im Abfahrtsweltcup auf Svindal auf 60 Zähler aus. "Es ist ein unglaubliches Duell, Aksel lässt in keinem Rennen eine Hundertstel liegen. Ich versuche dagegenzuhalten. Beruhigt bin ich aber nicht", sagte der Schweizer, der wie auch die Österreicher und Norweger vor Kvitfjell in Aare, dem Schauplatz des Weltcupfinales kommende Woche und der WM 2019, trainiert hat.

Nur ein Österreicher in den Top-10

"Es ist eine schöne Strecke, der oberste Abschnitt war noch nicht meines, der Rest war okay. Svindal liegt diese Piste, er hat im Training aufgezeigt, wer der Boss ist", wusste Feuz im ORF-Interview über Aare zu berichten. Olympiasieger Svindal kennt die Strecke nur zu gut, er wurde 2007 dort Abfahrts-Weltmeister und gewann 2006 und 2009 die Weltcup-Abfahrten. Auf Top-Ebene ist er daher in Aare-Spezialabfahrten noch ungeschlagen.

Das österreichische Team muss auf das letzte Saison-Rennen hoffen, um doch noch einen Abfahrtserfolg in diesem Winter einzufahren. Für den im Training so starken Hannes Reichelt lief es überhaupt nicht, er hatte als Zwölfter 0,88 Sekunden Rückstand. Der entscheidende Fehler passierte bei der Ausfahrt vom Steilhang ins Flachstück. "Da habe ich mich reingelegt und gemerkt, dass ich Speed verloren habe. Man darf sich hier keinen Fehler erlauben."

Abfahrt
© GEPA

Kriechmayr hatte mit Nummer eins das Rennen eröffnet, nach der scharfen Kritik in den Trainings wegen der Präparierung war es um einiges besser. "Die Piste ist in einem sehr guten Zustand, mit höheren Nummern sind noch sehr gute Zeiten möglich", wusste der Oberösterreicher. Max Franz landete auf Rang 13, Johannes Kröll auf 15, Christoph Krenn auf 22 und Otmar Striedinger auf 24.

Matthias Mayer schied nach schneller und risikoreicher Fahrt aus. "Ein klassischer Innenski. Ich war etwas weg von der Linie, wollte draufsteigen, dann ist der Ski weggerutscht. Schade, ich habe gut riskiert und gutes Tempo gehabt." Für das Finale qualifiziert sind Kriechmayr, Reichelt, Mayer, Franz und Romed Baumann.

Im Super-G am Sonntag wollen die Österreicher zurückschlagen und vor allem auch um die Kugel noch mitreden. Der Norweger Kjetil Jansrud führt nach vier Rennen mit 260 Punkten vor Svindal (214) sowie dem ÖSV-Quartett Kriechmayr (200), Reichelt (186), Franz (172) und Mayer (160). Es ist der erste Super-G im Weltcup seit Kitzbühel Mitte Jänner. "Morgen zählt es richtig. Ich bin fit dafür, vielleicht klappt es ja mit ein bisserl Wut im Bauch wegen heute", hoffte Olympiasieger Mayer.

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