ÖSV ohne Chance?

Ohne Angst: Mikaela Shiffrin "viel stärker" bei Sölden-Auftakt

Am 25. Oktober startet die Ski-Saison mit dem Kracher in Sölden. Mit dabei natürlich Ski-Queen Mikaela Shiffrin, die nach ihrem Trauma ohne Angst und "viel stärker als im letzten Winter" im Riesentorlauf an den Start geht.

Der Riesenslalom von Killington war einer der dunkelsten Tage in Shiffrins bisheriger Karriere, als sie bei einem Sturz von einer Stange im Unterleib aufgespießt wurde und zwei Monate aussetzen musste.

Noch langwieriger war aber die dadurch ausgelöste posttraumatische Belastungsstörung, gegen die sie anzukämpfen hatte. "Das Teilen, Sprechen und Sich-Mit-Anderen-Vernetzen [...] hat mir unglaublich geholfen, nach traumatischen Erlebnissen wieder nach vorne zu schauen", so Shiffrin beim Atomic Media Day.

Shiffrin: "Ich bin nicht bereit"

"Ich bin nicht bereit, ich bin aufgeregt", stapelte die US-Amerikanerin tief. Wer sich die 30-Jährige aber nun mit angezogener Handbremse erwartet, der irrt. "Ich weiß, wie es sich anfühlt, erfolgreich zu sein. Ich will das wieder haben. Das will ich mehr als alles andere" - das Feuer bei Shiffrin brennt also noch.

Gerade die Konkurrenz beim Auftakt in Sölden kann sich anhalten, denn: "Ich habe den Fokus sehr auf Riesentorlauf gelegt, wo ich mich viel stärker fühle als im letzten Winter." Die 30-Jährige fühlt sich "wieder wie ich selbst".

Shiffrin kann wohl auch schon jetzt als große Anwärterin auf den Gesamtweltcup gesehen werden, denn auch bei den Disziplinen will sie breit gefächert bleiben. Zwar wird sie keine Abfahrten bestreiten, doch der Super-G soll wohl zurück ins Arsenal. "Den Super-G lasse ich mir offen, weil ich die Disziplin liebe und gerne wieder fahren würde. Wir werden vor Olympia eine Entscheidung treffen und schauen, ob es Sinn macht."

Schlechte Nachrichten vor Sölden für die ÖSV-Damen?

Beim Auftakt am Samstag (9:25 und 12:30 Uhr, live im ORF) wollen natürlich auch die Österreicherinnen sofort stark in die Saison starten. Eine echte Podest-Anwärterin hat der ÖSV aktuell nicht, die Hoffnungen liegen wohl am ehesten auf Julia Scheib.

Julia Scheib
© GEPA

Die 27-Jährige schaffte es letztes Jahr auf den dritten Platz in Sölden, es blieb aber der bislang letzte Podestplatz. Stephanie Brunner kann wohl als die Nummer zwei bezeichnet werden, die in ihrer Karriere immerhin einen 3. Platz bei einem Riesentorlauf vorweisen kann.

Katharina Liensberger, immerhin WM-Dritte 2021, hat weiterhin mit Problemen zu kämpfen. "Wir haben heuer im Sommer viele gute Trainingstage im Riesenslalom gehabt. Weil da ganz klar das Ziel ist, wieder weiter nach vorne zu kommen", gab sich Liensberger zuletzt aber kämpferisch.

Trainer Roland Assinger setzt ebenfalls am ehesten auf Scheib und muss eingestehen: "Im Riesenslalom sind wir nach wie vor dünn aufgestellt." Daher wird es in Sölden auch Debüts von Viktoria Bürgler, Victoria Olivier und Maja Waroschitz geben. Daneben stehen noch Nina Astner, Franziska Gritsch und Lisa Hörhager im Aufgebot.

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