Knöchelbruch könnte Hirschers großen Traum von Gold platzen lassen.
Die Olympia-Saison hat für Skistar Marcel Hirscher denkbar schlecht begonnen. Der sechsfache Weltcup-Gesamtsieger hat sich gleich beim ersten Schneetraining am Donnerstag auf dem Mölltaler Gletscher eine Fraktur des linken Außenknöchels zugezogen und muss sechs Wochen Gips tragen.
Eine Operation am Bein des aktuellen Doppelweltmeisters ist zwar nicht notwendig, doch für das erste Rennen in Sölden am 29. Oktober wird es äußerst knapp werden, konkurrenzfähig zu sein. Hirscher meinte bereits vor der Verletzung, dass er großen Nachholbedarf habe.
"Ich habe noch gar nichts gemacht. Nach dem Weltcup-Finale bin ich kein einziges Mal auf Skiern gestanden. Ich habe derzeit keinen Plan. Die Gefahr ist groß, dass in Sölden nicht gleich die Post abgeht. Mir ist bewusst, dass es Folgen haben kann. Der ehrgeizige Sportler in mir hatte schon ein schlechtes Gewissen, das war aber relativ schnell weg", sagte er kürzlich.
Fokus auf Olympia statt Weltcup?
Was bedeutet das? Er konstatierte vor der Verletzung großen Trainingsrückstand von "etwa zwei Monaten". Jetzt kommt der Gips für weitere eineinhalb Monate - somit fällt das komplette Sommer-Training flach. Natürlich weiß man vom ÖSV-Star, dass er zu gern tief stapelt, aber speziell beim neuen Riesentorlauf-Material für die Saison sind ausreichend Trainingsläufe essentiell.
Der 28-Jährige geht mit einem riesigen Handicap in diese für ihn so bedeutende Saison. Sein großer Traum von Olympia-Gold könnte aufgrund der Knöchelverletzung platzen. Bis Februar wird es sehr schwer, in Top-Form zu kommen.
Hirscher muss seine Saison jetzt ganz anders planen. Gut möglich, dass er nun allen Fokus auf die Spiele im Februar richtet und den Gesamtweltcup seinen Kontrahenten kampflos überlässt.