24 Stunden nach dem Super-G-Auftakt in Copper Mountain geht's am Freitag im zweiten Saison-Riesentorlauf zur Primetime (18/21 Uhr/ORF1) zur Sache.
Nach dem starken Auftritt der ÖSV-Herren am Nationalfeiertag in Sölden mit den Rängen 2 (Marco Schwarz), 4 (Stefan Brennsteiner) und 6 (Raphael Haaser) hoffen wir auf eine Fortsetzung in Colorado.
Schwarz, der sich in Sölden nur dem Schweizer Seriensieger Marco Odermatt geschlagen geben musste, fühlt sich nach einer durchwachsenen Comeback-Saison 2024/25 bereit für den großen Coup: "Ich bin im Kopf sehr klar. Die ganze letzte Saison habe ich viel gehadert mit mir, weil es körperlich jeden Tag gezwickt hat. Seit Mitte Sommer bin ich schmerzfrei, da ist auch die Freude wieder zurückgekommen und dann hat sich das ganze Skifahren wieder anders angefühlt."
Der Auftakt in Sölden mit dem ersten Podestplatz seit Dezember 2023 beflügelte Schwarz. "Ich bin wieder bereit, gscheit rennzufahren."
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Neuauflage des Duells Odermatt gegen Schwarz
Im Hinblick auf den Gesamtweltcup hofft Schwarz auf die Neuauflage des Duells mit Titelverteidiger Odermatt. In der Saison 2023/24 hatte "Blacky" sogar kurz die Nase vorn. Der Kärntner führte kurz vor Jahreswechsel mit 464:456 Punkten, ehe er sich am 28. Dezember 2023 in Bormio die schwere Verletzung im rechten Knie bei der Abfahrt in Bormio zuzog.
Zwar ist Copper Mountain erstmals seit 1976 wieder Weltcup-Schauplatz für die Männer, doch die Athleten kennen das Gebiet von vielen Trainingskursen ausgezeichnet. Stefan Brennsteiner, der in Sölden nur um 8 Hundertstel am Podest vorbeigefahren ist, war mit der Vorbereitung aufs Rennen am Freitag trotz aller Schwierigkeiten zufrieden. "Durch den Schneemangel waren es sehr wenige Pisten. Aber ich muss sagen, wir sind trotzdem ganz okay durchgekommen. Ich habe meine vier, fünf guten Trainingstage gehabt und das passt."
Der Salzburger freute sich über den "richtig coolen amerikanischen Schnee. Ich glaube, es wird ein richtig langer, anspruchsvoller Riesentorlauf." Der Hang sei jedenfalls lässig, einem guten Rennen stehe nichts im Weg, meinte Brennsteiner.
"Wödmasta" Haaser jagt ersten Weltcup-Sieg
Riesentorlauf-Weltmeister Raphael Haaser ist mit Rang 6 in Sölden ebenfalls gut in die Olympiasaison gestartet. Sein Anspruch: "Ich gehe in jedes Rennen, um vorne mitzufahren. Generell ist das Podium schon mal das Ziel." Wenn alles passt, könnte sich auch der erste Sieg im Weltcup ausgehen. In Sachen Material stieg Haaser von Fischer auf Atomic um und meint dazu: "Ich bin guter Dinge." Dass der 28-jährige jetzt für seine Kollegen der "Wödmasta" ist, nimmt er gelassen hin: "Sie haben recht eine Gaudi, wenn sie Blödsinn reden können."
Weiters für den ÖSV am Start sind Lukas Feurstein, Patrick Feuerstein, Joshua Sturm und Noel Zwischenbrugger.