1,5 Meter Sicherheitsabstand

ORF-Reporter bekommen Auflagen wegen Coronavirus

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Die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus hat die Organisatoren des Ski-Weltcups von La Thuile zu bemerkenswerten Vorgaben für Journalisten veranlasst.

Der alpine Ski-Weltcup der Damen wird am Wochenende mit einem Super-G (Samstag, 10.30 Uhr) und einer Kombination (Sonntag/11.15 Super-G, 14.15 Uhr Slalom) in La Thuile im Aostatal fortgesetzt. Österreichs Hoffnungen auf einen Podestplatz ruhen dabei erneut auf Nicole Schmidhofer und Franziska Gritsch. Schmidhofer war zuletzt Zweite im Garmisch-Super-G, Gritsch in der Crans-Montana-Kombi.

Trotz des Ausbruchs des Coronavirus in Norditalien hielt der Internationale Skiverband (FIS) an den Weltcup-Rennen im Nordwesten des Landes an der französischen Grenze fest. La Thuile liegt jedoch drei Autostunden von den am meisten von Sars-CoV-2-Infektionen betroffenen Gebieten in der nördlichen Lombardei entfernt. Deswegen war man im ÖSV-Lager "entspannt". Außerdem fährt Schmidhofer gerne in Italien, hat sie dort doch die Hälfte ihrer insgesamt sechs Super-G-Podestplätze im Weltcup erreicht.

Verhaltensregeln wegen Coronavirus

Vorsichtshalber legte die FIS wegen der Coronavirus-Gefahr aber bestimmte Verhaltensregeln fest: Medienvertreter sollen bei Interviews zu den Sportlerinnen im Zielbereich - in der sogenannten Mixed Zone - einen Mindestabstand von eineinhalb Metern halten. Ferner soll bei Mikrofonen nach jeder Sportlerin der Windschutz gewechselt werden.

Selbst TV-Moderatoren von Live-Übertragungen, zu denen die Ski-Damen oft schon während des Rennens gehen, sind aufgefordert, zwischen sich und den Athletinnen eineinhalb Meter Abstand zu lassen. Darüber hinaus sollen beide unterschiedliche Mikrofone benutzen.

Um zwischenmenschliche Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, wurden sämtliche Pressekonferenzen sowie die öffentlichen Siegerzeremonien und Startnummernvergaben gestrichen. Jedem akkreditierten Journalisten oder Ehrengast wurde zudem verboten, den Aktiven die Hand zu geben.

Brignone will Heimvorteil nutzen

Federica Brignone will sich von all dem nicht beeindrucken lassen und den Heimvorteil nutzen, um in Abwesenheit von Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin (Pause nach dem Tod ihres Vaters) den nächsten Schritt Richtung Gesamt-Weltcup zu machen. Bereits am Sonntag möchte sich die 29-Jährige ihre erste kleine Kristallkugel für den Gewinn der Kombi-Wertung sichern, hat sie doch die ersten beiden der insgesamt nur drei Bewerbe in diesem Winter gewonnen. Saisonübergreifend hält sie sogar schon bei vier Siegen en suite in der Kombination.

Komfortable 75 Punkte beträgt Brignones Vorsprung in der Disziplinwertung auf ihre einzig verbliebene Rivalin, Doppel-Weltmeisterin Wendy Holdener aus der Schweiz. Im Super-G-Weltcup ist die Italienerin 39 Zähler hinter der Schweizerin Corinne Suter bei zwei noch ausstehenden Rennen Zweite. Und in der Gesamtwertung hat sie mit 1.298 Punkten als bisher einzige die US-Amerikanerin Shiffrin (1.225) überholt. Die Slowakin Petra Vlhova hat als Dritte 159 Zähler Rückstand auf Brignone, Suter als Vierte bereits 521.

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