Comeback

Ski-Hammer: Hirscher zurück auf Schnee!

Neun Monate nach seiner Kreuzband-Operation bzw. 51 Tage vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden ist Skistar Marcel Hirscher (36) zurück auf Schnee.

Auf der Van-Deer-Website berichtet Hirscher über sein Ski-Comeback in der holländischen Skihalle in Zoetermeer, drei Meter unter dem Meer. Wir sehen den Rekord-Weltcupsieger, wie er nach den ersten Schwüngen strahlt. Kein Wunder nach der "emotionalen Berg und Talfahrt" nach dem im Training erlittenen Kreuzbandriss Anfang Dezember. 

Das Wichtigste: Das Knie hält!

Der ungewöhnliche Ort 20 Kilometer von Rotterdam entfernt eignete sich ideal zum Einschwingen. Hirscher: "Der perfekte Ort für ein Ski-Comeback!" Mit dabei: Papa Ferdinand, das Mastermind des Van-Deer-Skiprojekts - und nicht zuletzt des Comebacks seines Sohnes.

Ski-Hammer: Hirscher zurück auf Schnee!
© Benjamin Höll/Red Bull Content Pool

Hirscher: "Wir hatten die Halle für uns und dort herrschen klinische Bedingungen, die Piste ist ausgepegelt und hängt nicht. Die Schneeverhältnisse sind rund um die Uhr konstant. Ideal, um ein Gefühl für das Knie auf Schnee und für das Equipment aufzubauen.“

Ski-Hammer: Hirscher zurück auf Schnee!
© Benjamin Höll/Red Bull Content Pool

Ski-Hammer: Hirscher zurück auf Schnee!
© Benjamin Höll/Red Bull Content Pool
 

Sein erstes Renn-Comeback beim RTL in Sölden im Oktober 2024 (Platz 23) hatte Doppelstaatsbürger Hirscher als Holländer gegeben. Inzwischen rollen sie dem Rekord-Weltcupsieger in der Wahlheimat den roten Teppich aus. Und er fühlt sich in der Gegend um Zoetermeer pudelwohl: Tante und Onkel wohnen nur unweit der Skihalle, als Kind hat er dort die Ferien verbracht. 

"Wie vor einer Schularbeit"

Hirscher nach mehreren Fahrten auf der 210 Meter langen Indoorpiste (65 m Höhenunterschied) - teils mit Hanteln und Kettlebells, um die Athletik zu schulen: "Erstens: Das Knie gibt keinerlei negative Reaktion, was echt super ist. Zweitens: Die Freude am Skifahren bleibt." Allerdings, so Hirscher, gibt es einen nicht unwesentlichen dritten Punkt: "Der Weg zurück in den Rennmodus ist noch lang." Hirscher fühlte sich "wie vor einer Schularbeit".

Der Skistar über seinen Weg zurück nach dem Kreuzbandriss: "Angefangen habe ich vor neun Monaten am Boden, am Boden der Realität. Es war damals schon ein harter Cut, aber insgesamt eine wertvolle Erfahrung für mich. Es waren kleine Schritte auf dem Weg zurück. Ich habe andere mit gleicher Verletzung gesehen und auch wie schwer die kleinen und einzelnen Schritte manchmal fallen können. Das ist ein Teil an Lebenserfahrung, der mir bislang gefehlt hatte. Umso dankbarer bin ich, dass ich in meiner ersten Karriere nie verletzt war. Umso mehr ziehe ich den Hut vor allen, die sich nach so einer Verletzung wieder zurückkämpfen."

Bis zum Weltcup-Auftakt in Sölden am 26. Oktober gibt's noch viel zu tun, die nächsten Wochen, so Hirscher, seien noch ungewiss: "Bei uns allen glühen die Wetter-Apps, wir schauen, wo der nächste Trainingsblock stattfinden kann. Nicht nur die Schnee-, sondern auch die Sichtverhältnisse sind in dieser Phase des Comebacks sehr wichtig. Wir entscheiden kurzfristig, je nach Bedingungen."

Hirschers Fazit nach dem ersten Tag auf Schnee: "Wenn mein Knie sprechen könnte, würde es sagen: Danke, dass du mich jetzt neun Monate lang geschont hast, aber jetzt heißt es: Attacke!“

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