Slalom in Alta Badia

ÖSV-Duo feiert Stockerlplätze - Zenhäusern gewinnt

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In Alta Badia feierten die ÖSV-Techniker einen deutlichen Erfolg. Beim Slalom-Krimi fuhren Manuel Feller (2.) und Marco Schwarz(3.) aufs Podium.

Die österreichischen Slalom-Herren haben im Ski-Weltcup am Montag einen sehr starken Saison-Auftakt hingelegt. Der Tiroler Manuel Feller wies nur 0,08 Sek. Rückstand auf Sieger Ramon Zenhäusern auf, nur 0,12 Sek. hinter dem Schweizer platzierte sich der Kärntner Marco Schwarz. Der 21-jährige Südtiroler Alex Vinatzer fiel von Halbzeitrang eins auf Rang vier zurück (+0,19). Der Tiroler Michael Matt wurde von Rang drei aus 15. (+0,96), unmittelbar hinter Adrian Pertl (+0,90).

"Das ist fast nicht zum Glauben, eine Genugtuung täte ich sagen", sagte Feller auf ORF 1 unter Freudentränen. "Das ist der emotionalste Moment meiner Karriere." Der 28-Jährige war nach einem Bandscheibenvorfall immer wieder von Rückenproblemen gestoppt worden, auch die Saisonvorbereitung verlief nicht optimal. "Vor allem die letzte Saison war unglaublich anstrengend und schmerzhaft. Der ganze Sommer war so zach mit Schmerzen geprägt." Es ist sein viertes Weltcup-Podest im Slalom.

Hier zum Nachlesen: ÖSV-Star Feller ringt mit Tränen nach Stockerlplatz

Feller konnte fast selbst nicht glauben, dass es plötzlich wieder so gut geklappt hat. "Unglaublich, wie schnell sich das Ganze drehen kann. Drei Rennen ohne Punkte, da steht man mit wenig Selbstvertrauen am Start. Es war fast ein perfekter Lauf. Der Moment 'grün' zu sehen. Ich wollte einfach wieder den Einser aufleuchten sehen." ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel habe ihm am Vorabend geraten, einfach mit Herz zu fahren.

"Brutal cool!"

Kaum weniger glücklich war Schwarz: "Brutal cool! Ich habe gewusst, im Slalom bin ich gut drauf. Im ersten Rennen aufs Podium zu fahren ist schon ein ganz gutes Weihnachtsgeschenk. Ich freue mich mega. Mit Manu (Feller, Anm.) zusammen oben zu stehen im ersten Slalom, das gibt dem Team sicher Aufschwung." Der 25-Jährige blickt auch positiv auf den Dienstag-Slalom: "Madonna habe ich sehr gut im Kopf." Gefahren wird unter Flutlicht ab 17.45 bzw. 20,45 Uhr (live ORF 1).

Zenhäusern feierte von Halbzeitrang acht aus seinen zweiten Sieg in einem klassischen Slalom nach Kranjska Gora im März 2019. "Nach dem ersten Lauf war alles so eng zusammen, das war Nervenkitzel pur. Da gab es nur eine Strategie, Vollgas. Ich habe jetzt fast elf Monate nur trainiert. Umso schöner, dass es heute geklappt hat." Punkte für den ÖSV holten auch Fabio Gstrein (+1,20) und Christian Hirschbühl (+1,33) als 21. und 22. Marc Digruber (42.) und Johannes Strolz (46.) hatten Lauf zwei verpasst.

Die Piste baute wie im ersten Durchgang mit Fortdauer ab, so gewann der Achte vor dem 13. und dem Zehnten des ersten Heats. Neben Vinatzer und vor allem Matt fiel auch der Schweizer Halbzeit-Zweite Daniel Yule deutlich zurück, und zwar auf Rang sieben. Für den Franzosen Alexis Pinturault, den Riesentorlauf-Sieger des Vortages, ging es von sechs auf elf zurück. Der Norweger Henrik Kristoffersen wurde Sechster. Dennoch, die Top 16 der Endabrechnung lagen innerhalb einer Sekunde.

Fehler störte Matts Rhythmus

Matt wollte nach guten Trainingseindrücken ganz nach vorne, der Schuss ging aber nach hinten los: "Ich wollte voll angreifen, weil ich wusste, es ist alles möglich." Ein Fehler brach dann aber seinen Rhythmus. "Dann habe ich nicht mehr so den Fluss drinnen gehabt." Er freute sich aber für seine Teamkollegen auf dem Podest. "Speziell für Manu freut es mich riesig." In Madonna di Campiglio will der 27-Jährige erneut angreifen: "Die Form passt, ich bin gut drauf. Lass mich nicht rausbringen."

Für das österreichische Ski-Team war es im spätesten Slalom-Auftakt der Herren im Weltcup seit 1979071 (6. Jänner/Berchtesgaden) ein kräftiges Lebenszeichen, nachdem es eine gute Woche davor in Val d'Isere durch Christian Walder im Super-G und Otmar Striedinger in der Abfahrt die Plätze drei und zwei gegeben hatte. Auf einen Sieg in diesem WM-Winter warten ÖSV-Herren und -Damen auch nach 19 Rennen aber noch.

 Der Negativrekord ist freilich noch lange nicht erreicht. Denn 1986/87 dauerte es bis zum 57. Bewerb, ehe Sigrid Wolf erst am 13. März in der Abfahrt von Vail zugeschlagen hatte. Geschlechterspezifisch hatten die ÖSV-Herren 1991/92 bis zum 30. Bewerb für einen obersten Podestplatz gebaucht, auch hier erst im März (Super-G Panorama, 8. März). Besagte Saison mit dem Wolf-Sieg ist auch der Negativ-Rekord bei den Damen, es war deren 27. Saisonbewerb.

Hier die Top-Ten im Überblick

ÖSV-Duo feiert Stockerlplätze - Zenhäusern gewinnt
© oe24
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