Manuel Feller muss sich zumindest noch eine Woche gedulden, bis er die kleine Kristallkugel im Slalom-Weltcup in der Tasche hat. Der Tiroler landet in Aspen beim Sieg von Loic Meillard auf Platz 5. Sein Konkurent Linus Straßer wird Zweiter und liegt 169 Punkte hinter dem ÖSV-Star.
Manuel Feller hat am Sonntag in Aspen den vorzeitigen Gewinn der Slalom-Kugel verpasst, allerdings nach wie vor die besten Chancen darauf. Der Tiroler landete beim Sieg des Schweizers Loic Meillard vor dem Deutschen Linus Straßer (+0,89 Sek.) an der fünften Stelle. Johannes Strolz erreichte als Vierter (+1,28) hinter dem Norweger Henrik Kristoffersen (+1,17) das mit Abstand beste Saisonergebnis. Der Tiroler Feller hat zwei Rennen vor Schluss 169 Punkte Vorsprung auf Straßer.
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Wegen mehr als einem halben Meter Neuschnee war der Start des Slaloms um eine Stunde verschoben worden. Den Organisatoren gelang es, die Piste freizuräumen. Der Slalom fand bei fairen Verhältnissen statt. Feller eröffnete mit Nummer eins, kam nicht gut zurecht, stellte nach dem neunten Zwischenrang das Set-up um und machte damit einige Plätze gut - auf den Sieg fehlten aber 1,35 Sek. Der zur Halbzeit führende Franzose Clement Noel schied aus.
"Es wäre schön gewesen, das heute abzuhakeln. Man muss den Hut ziehen vor Linus, er lässt da nicht nach. Als Jäger ist es einfacher, aber Hut ab vor seiner Leistung. Jetzt heißt es wieder, mit einem unguten Gefühl am Start zu stehen. Mit einem Top-5-Ergebnis kann man aber schon zufrieden sein", sagte Feller im ORF-TV-Interview. "So leicht mache ich es ihm nicht. Dass es am Papier rechnerisch noch möglich ist. Entschieden ist es noch nicht, ganz auslassen darf er nicht", erklärte Straßer.
Meillard mit Sieg zum US-Abschied
Meillard holte sich nach zwei zweiten Plätzen in den Riesentorläufen hinter Marco Odermatt nun zum Abschluss der US-Tournee noch einen Sieg. Es war sein insgesamt dritter Weltcuperfolg. "Das ist ein ganz cooles Wochenende. Das Saisonziel war, noch zu gewinnen", sagte der 27-Jährige.
Strolz nahm das beste Saisonergebnis mit großer Freude zur Kenntnis. "Ich habe mir vorgenommen, dass ich im Ziel grünes Licht sehen will, das ist mir aufgegangen. Ich bin im unteren Teil sehr gut Ski gefahren. Kompliment an den Servicemann, wir haben viel weitergekriegt in letzter Zeit und sind auf einem guten Weg", sagte der Vorarlberger. Das Set-up für diese Rennen zu finden, sei schwierig gewesen, man habe sich bei den unterschiedlichen Pistenverhältnissen brutal schnell umstellen müssen.
Sieben der acht Österreicher hatten es in das Finale geschafft. Fabio Gstrein landete auf Platz zehn, Dominik Raschner auf 18, Joshua Sturm auf 21, Kilian Pramstaller auf 22 und Michael Matt auf 26. Für den 21-jährigen Pramstaller waren es in seinem siebenten Weltcuprennen die ersten Punkte, er hatte sich mit Nummer 54 für den zweiten Lauf qualifiziert. "Der erste Durchgang war ein brutaler Kampf, im zweiten war es mit der Nummer eine Wohltat, da runterzufahren", sagte der Lienzer. Adrian Pertl schied im ersten Durchgang aus.