Erschien nicht zur Startnummernauslosung, weil er das Rennen nicht mit 1 eröffnen wollte.
Hannes Reichelt wird die WM-Abfahrt in Aare erst nach Startnummer 45 in Angriff nehmen. Weil dem Salzburger aufgrund der Startnummernregelung nur noch die Eins geblieben wäre und er diese Nummer nicht haben wollte, verzichtete er auf das Erscheinen bei der Startnummernauslosung und ließ sich auch nicht vertreten. Damit wurde er automatisch rückgereiht.
Reichelt selbst bezeichnete das als taktisches Manöver, mit Startnummer 1 hätte er keine Chance gehabt. Er hätte "Schneepflug" für die nachkommenden Fahrer spielen müssen.
Laut der seit der Saison 2016/17 geltenden Speed-Startreihenfolge dürfen die Top Ten der Weltrangliste ungerade Nummern von 1 und 19 wählen, womit die Besten der Welt in einem lange auseinandergezogenen Startfeld zu finden sind und die Bedingungen unterschiedlich sein können.
Mit Anliegen bei FIS abgeblitzt
Der scheidende Athletensprecher Reichelt war im Mai mit voller Unterstützung der besten Abfahrer der Welt beim Kongress des Weltskiverbandes (FIS) in Costa Navarino mit seinem Anliegen abgeblitzt, dass sich die Läufer von 1 bis 30 jede einzelne Nummer aussuchen dürfen, was mehr Chancengleichheit schaffen würde. Die Läufer würden sich dann für jene Nummern entscheiden, mit denen sie die besten Bedingungen erwarten.
Weil aus den Top Ten der Kärntner Max Franz verletzt nicht an der WM teilnimmt, rückte Reichelt von Platz elf auf zehn für die Auslosung auf. Und für den Letzten der Top Ten, der wählen darf, bleibt meistens nur noch die Eins übrig. So wird Reichelt in der Abfahrt am Samstag unmittelbar nach dem Spanier Adur Etxezarreta, der die Nummer 45 hat, mit der Eins um den Hals antreten und wird dafür sorgen, dass sich die Kollegen bis zu diesen Zeitpunkt noch nicht über eventuelle Medaillen freuen dürfen.